Überwacht "Chat GPT" dich wirklich? Ein Experte erklärt die technische Wahrheit

In sozialen Medien verbreiten sich Videos und Beiträge, die behaupten, dass KI-Tools, allen voran "Chat GPT", in der Lage sind, Benutzer durch die Kamera und das Mikrofon zu sehen oder zuzuhören, selbst wenn diese nicht eingeschaltet sind.
Doch der KI- und Cybersicherheitsexperte Ingenieur Rami Al-Maliji hat diese Behauptungen entschieden zurückgewiesen und betont in einem Gespräch mit Sky News Arabia, dass "Chat GPT keine Berechtigung hat, auf die Kamera oder das Mikrofon ohne die Erlaubnis des Benutzers zuzugreifen, und keine vertraulichen persönlichen Daten sammelt".
Al-Maliji erklärte, dass die Gefahr der Situation nur in den Berechtigungen liegt, die Benutzer den Anwendungen erteilen, und wies darauf hin, dass diese nach der Nutzung deaktiviert werden sollten. Er fügte hinzu: "Selbst in der Chat GPT-Anwendung selbst empfiehlt OpenAI, die Berechtigungen für Kamera und Mikrofon nach der Nutzung zu widerrufen, um maximale Sicherheit zu gewährleisten".
Der Experte bestätigte, dass das System nicht auf Datensammlung oder Benutzerüberwachung angewiesen ist, sondern nur einige einfache Informationen — wie den Namen oder Interessen — verwendet, um das Gesprächserlebnis zu personalisieren, wobei diese Option in den Einstellungen deaktiviert werden kann.
Al-Maliji wies darauf hin, dass der verbreitete Eindruck bei einigen, dass das Tool "Gedanken liest" oder "spioniert", aus seiner großen Fähigkeit resultiert, menschliche Sprachmuster zu verstehen und das Verhalten basierend auf den umfangreichen Trainingsdaten aus dem Internet vorherzusagen, und nicht aufgrund tatsächlicher Überwachung.
Er schloss mit den Worten: "Künstliche Intelligenz sieht dich nicht und hört dich nicht... aber sie weiß, wie sie dich auf intelligente Weise imitieren kann, was einige glauben lässt, dass es anders ist".