Frankreich: Mehr als 300 Personen während der Proteste gegen die Sparmaßnahmen festgenommen

Der französische Innenminister Bruno Retailleau gab bekannt, dass die Sicherheitskräfte mehr als 300 Personen während der heutigen Massenproteste im Land festgenommen haben, als Protest gegen die strengen Sparmaßnahmen der Regierung.

Retailleau sagte auf einer Pressekonferenz, dass "bis jetzt 309 Personen festgenommen wurden, darunter 134 in Gewahrsam genommen wurden", und wies darauf hin, dass die Zahlen steigen könnten.

In der Hauptstadt Paris und in mehreren großen Städten kam es zu gewaltsamen Auseinandersetzungen, bei denen die Polizei Tränengas und Schlagstöcke einsetzte, um die Demonstranten zu zerstreuen, die Hauptstraßen und Eingänge zu Bildungseinrichtungen sowie Militärfabriken blockierten. Bei den Auseinandersetzungen wurden 11 Sicherheitskräfte, 10 Demonstranten und ein Journalist verletzt.

Laut der "Allgemeinen Arbeiterkonföderation", der größten Gewerkschaft in Frankreich, überschritt die Anzahl der Teilnehmer an den Protesten und Streiks die Millionengrenze, was die größte Volksbewegung seit der Ankündigung der Sparpläne der Regierung darstellt.

Die Proteste beinhalteten auch pro-palästinensische und anarchistische Slogans, während der Eiffelturm für Besucher geschlossen wurde und der Straßenbahnverkehr in einigen Gebieten zum Erliegen kam, während die Situation angespannt bleibt mit zunehmenden Streiks und Straßenblockaden.