Ein tunesischer Richter hat heute, am Freitag, ein Todesurteil gegen einen fünfzigjährigen Mann verhängt, aufgrund von Beiträgen auf Facebook, die als beleidigend gegenüber dem Präsidenten der Republik und als Bedrohung für die Sicherheit des Staates angesehen wurden.
Die Entscheidung hat in den Menschenrechts- und politischen Kreisen weitreichenden Schock ausgelöst, da Aktivisten und Menschenrechtsorganisationen sie als gefährlich erachten, da sie die Meinungsfreiheit bedroht und die Tür für den Missbrauch der Justiz in Meinungsfragen öffnet.
Lokale und internationale Organisationen forderten sofortige Überprüfung des Urteils und die Gewährleistung der Unabhängigkeit der Justiz sowie den Schutz der verfassungsmäßig garantierten Meinungsfreiheit.
Dieses Urteil fällt in eine Zeit zunehmender politischer Spannungen im Land und wachsender Kritik an der Regierung wegen der Einschränkung der öffentlichen Freiheiten, während gleichzeitig Reformen gefordert werden, die ein Gleichgewicht zwischen nationaler Sicherheit und den Rechten der Bürger gewährleisten.