In einer auffälligen Eskalation der US-Position gegenüber dem iranischen Atomprogramm betonte der US-Energieminister Kris Wright während seiner Rede auf der jährlichen Generalversammlung der Internationalen Atomenergie-Organisation heute Montag die Notwendigkeit, das iranische Urananreicherungsprogramm vollständig abzubauen und stellte klar, dass der iranische Weg zum Besitz von Atomwaffen vollständig geschlossen werden muss.
Wright sagte:
"Wenn es nicht klar genug ist, werde ich die Position der Vereinigten Staaten erneut bekräftigen: Die Fähigkeiten Irans zur Urananreicherung und zur Wiederaufbereitung von Plutonium müssen vollständig abgebaut werden, ohne Ausnahme."
* Besorgniserregender Anstieg der angereicherten Uranlagerbestände
Diese Aussage kommt zu einem Zeitpunkt, an dem die internationalen Sorgen über die beschleunigte nukleare Aktivität Irans zunehmen, da die Internationale Atomenergie-Organisation enthüllte, dass Iran die Produktion von hochangereichertem Uran vor dem letzten israelischen Angriff beschleunigt hat.
Laut dem Bericht der Agentur vom 13. Juni betrug der iranische Lagerbestand an Uran, das auf 60% angereichert ist, etwa 440,9 kg, was einen Anstieg von 32,2 kg im Vergleich zur Menge vom 17. Mai darstellt.
Es ist erwähnenswert, dass Iran das einzige nicht-nukleare Land der Welt ist, das Uran in solch hohen Mengen anreichert, was sehr nahe an den 90% liegt, die für militärische Zwecke erforderlich sind, was weitreichende Bedenken über die nuklearen Absichten Teherans aufwirft.
* Offensichtlicher Verstoß gegen das Atomabkommen
Dieses Niveau der Anreicherung überschreitet bei weitem das im internationalen Atomabkommen von 2015 erlaubte Limit, das eine Obergrenze von 3,67% vorschrieb.
Die Vereinigten Staaten zogen sich 2018 unter Präsident Donald Trump aus dem Abkommen zurück, was damals zu einem zunehmenden internationalen Spannungsfeld führte.
* Dringliche Sitzung im iranischen Parlament
Parallel zu diesen Entwicklungen hielt das iranische Parlament eine dringliche Sitzung ab, um über das, was als "Grousi-Irakji-Abkommen" bekannt ist, zu diskutieren, in Anspielung auf den Direktor der Internationalen Atomenergie-Organisation Rafael Grossi und den iranischen Atomverhandler Abbas Araqchi.
Die Einzelheiten dieses Abkommens sind noch unklar, aber die Sitzung spiegelt interne Spannungen angesichts des zunehmenden internationalen Drucks wider.