Die israelische Armee gab heute Morgen, Mittwoch, eine dringende Warnung heraus, in der die Bewohner des Gazahafens und des südlichen Stadtteils Rimal zur sofortigen Evakuierung aufgefordert werden, im Rahmen einer anhaltenden militärischen Eskalation, die sich gegen die Stadt Gaza richtet.
Der Sprecher der israelischen Armee Avichai Adraee veröffentlichte eine Erklärung über seine Seite auf der Plattform "X", in der er sagte:
"Dringende Warnung an alle, die das Gebiet des Gazahafens und den Stadtteil Rimal Süd noch nicht geräumt haben, insbesondere in den Blöcken 663, 785, 786, 787, und besonders im Turm Taiba 2, der rot markiert ist, sowie in den nahegelegenen Zelten."
Adraee betonte, dass die Armee beabsichtigt, das Gebäude in naher Zukunft zu bombardieren, mit der Behauptung, dass sich "terroristische Infrastrukturen der Hamas" darin oder in der Nähe befinden, und er forderte die Bewohner auf, sofort in Richtung Süden zur "humanitären Zone in den Mauern von Khan Younis" zu gehen.
Diese Warnung ist Teil einer Reihe israelischer Maßnahmen, die darauf abzielen, die Kontrolle über die Stadt Gaza zu festigen, wobei die Armee kürzlich erklärte, dass sie etwa 40% der Fläche der Stadt im Rahmen dessen kontrolliert, was sie "Operation Gideon 2" nennt, die darauf abzielt, die Stadt vollständig zu kontrollieren und zu besetzen.
* Militärische Lage:
Feldberichte deuten darauf hin, dass die israelische Armee verschiedene Methoden zur Kontrolle anwendet, die intensives Luftbombardement und Bodenangriffe kombinieren, wobei ihre Truppen in mehreren Achsen arbeiten:
• Feuerkontrolle über weite Bereiche der Stadtteile Zeitoun, Shuja'iyya und Tuffah, wobei die Bewohner daran gehindert werden, diese zu betreten, und jeder, der sich nähert, ins Visier genommen wird.
• Bodenangriffe in Gebieten wie dem Stadtteil Sabra, der sporadische Ruhephasen erlebt, die sich mit der Intensität der Operationen ändern.
• Direkte Bodenpräsenz im Gebiet der Sheikh Radwan-Quelle von ihrer östlichen Seite aus, mit Feuerkontrolle über die westlichen, nördlichen und südlichen Seiten.
Die israelischen Streitkräfte setzen ihre strategischen Wege nach Süden fort, insbesondere über die Hauptstraße, die den Stadtteil Sheikh Radwan mit dem Stadtteil Daraj verbindet.
Diese Straße wurde einer Reihe von Luftangriffen ausgesetzt, die zur Zerstörung mehrerer Häuser und Wohngebäude führten, nachdem die Bewohner zur Evakuierung gewarnt wurden, was zu einer großen Welle von Vertreibungen aus diesen Gebieten führte.
* Humanitäre Lage:
Zur gleichen Zeit warfen israelische Flugzeuge Warnblätter über die Bewohner im Westen der Stadt Gaza ab, in denen sie zur sofortigen Evakuierung und zur Richtung zur Region Mauern von Khan Younis aufgefordert wurden, die von Israel als "humanitäre Zone" eingestuft wurde, jedoch gleichzeitig klargestellt wurde, dass sie "nicht sicher" sei, was auf die fortwährenden Angriffe auf die Zelte der Vertriebenen dort hinweist.
Dieser Widerspruch hat die Angst unter den Zivilisten verschärft, insbesondere mit dem Beschuss von Wohngebäuden zeitgleich mit der Verteilung der Blätter, was Tausende von Familien dazu veranlasste, über die Küstenstraße Rashid in Richtung Zentrum und Süden des Gazastreifens zu fliehen.
Schätzungen zufolge haben bis jetzt etwa 100.000 Palästinenser die Stadt Gaza verlassen, von etwa 1,2 Millionen Einwohnern, die vor wenigen Wochen in der Stadt lebten.
* Ansteigender internationaler Kontext:
Angesichts der anhaltenden militärischen Operationen nehmen die internationalen Kritiken zu, einschließlich von Hollywood-Stars, die erklärt haben, dass sie israelische Institutionen boykottieren, da sie diese als "komplizenhaft im Krieg gegen Gaza" betrachten, was einen Anstieg der globalen Ablehnung der israelischen Politik gegenüber Zivilisten im Gazastreifen widerspiegelt.
Gaza lebt weiterhin unter dem Feuer der Eskalation, während Warnungen und Angriffe fortwährend erfolgen, begleitet von massiven Vertreibungen und erheblichen menschlichen und materiellen Verlusten, während die Möglichkeiten der Zivilisten, einen sicheren Zufluchtsort in einem seit Jahren belagerten Gebiet zu finden, schwinden.