Wissenschaftler warnen: 20% der Feuchtgebiete sind bis 2050 vom Verschwinden bedroht

August 17, 2025205 AufrufeLesezeit: 2 Minuten
Wissenschaftler warnen: 20% der Feuchtgebiete sind bis 2050 vom Verschwinden bedroht


Wissenschaftler der Russischen Tomsker Universität warnen, dass etwa 20% der Feuchtgebiete weltweit bis zum Jahr 2050 verschwinden könnten, was eine ernsthafte Bedrohung für eines der empfindlichsten und wertvollsten Ökosysteme auf unserem Planeten darstellt.

Die Studie zeigt, dass Feuchtgebiete, zu denen Sümpfe, Seen, Flüsse, Küstengebiete und künstliche Wasserreservoirs gehören, eine zentrale Rolle bei der Stabilisierung des Klimas, dem Erhalt der biologischen Vielfalt, der Bereitstellung von sauberem Wasser und dem Schutz von Land vor Überschwemmungen spielen, sowie riesige Kohlenstoffspeicher sind.

Ein Bericht der Ramsar-Konvention stellt fest, dass die Menschheit seit 1970 etwa 22% dieser Gebiete verloren hat, was 411 Millionen Hektar entspricht. Wenn dieser Trend anhält, werden bis zur Mitte dieses Jahrhunderts etwa 20% der verbleibenden Feuchtgebiete verschwinden.

Dr. Irina Volkova, Professorin am biologischen Institut der Tomsker Universität, erklärte, dass Sümpfe, obwohl sie nur etwa 6% der Erdoberfläche ausmachen, mehr als 7,5% des globalen Bruttoinlandsprodukts beitragen. Sie enthalten auch die doppelte Menge an Kohlenstoff, die Wälder speichern, und tragen zur Abkühlung des globalen Klimas bei, indem sie über Jahrtausende Kohlenstoff in Torfablagerungen ansammeln.

Der große Vasyugan-Sumpf im westlichen Sibirien hebt sich als eines der größten Torfmoore der Erde hervor, was ihn ökologisch und wirtschaftlich von besonderer Bedeutung macht.

Experten weisen darauf hin, dass der Schutz von Feuchtgebieten sowohl eine ökologische als auch eine wirtschaftliche Notwendigkeit ist und fordern internationale Zusammenarbeit und den Einsatz wissenschaftlicher Innovationen in Strategien zu ihrem Erhalt, um die Stabilität des Klimas zu wahren, den Verlust von Wasserressourcen zu verhindern und katastrophale Überschwemmungen zu reduzieren.

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