In einer neuen Eskalation, die die Sicherheit in der Schwarzmeerregion bedroht, betrachtet Russland den Überflug einer Drohne über Rumänien als "absichtliche Provokation" aus der Ukraine und bestreitet, dass Moskau für den Vorfall verantwortlich ist, der Bukarest dazu veranlasste, den russischen Botschafter umgehend einzubestellen.
In einer Erklärung, die die russische Botschaft in der rumänischen Hauptstadt in der Nacht von Sonntag auf Montag herausgab, bezeichnete Botschafter Wladimir Libajew die Protestnote Rumäniens gegen den Vorfall als "unbegründet" und betonte, dass "alle Daten darauf hindeuten, dass der Vorfall eine absichtliche Provokation des Kiewer Regimes war".
* Rumänien reagiert wütend und warnt vor Eskalation
Das rumänische Außenministerium hatte eine scharfe Erklärung veröffentlicht, in der es seinen "starken Protest" gegen das, was es als "unacceptable und verantwortungslos" bezeichnete, zum Ausdruck brachte.
Bukarest forderte Moskau auf, alle Maßnahmen zu ergreifen, um eine Wiederholung solcher Vorfälle in Zukunft zu verhindern.
In der Erklärung hieß es: "Solche wiederholten Vorfälle tragen zur Eskalation bei und stellen eine ernsthafte Bedrohung für die regionale Sicherheit dar, insbesondere angesichts der Spannungen in der Region seit Beginn des russisch-ukrainischen Krieges im Februar 2022".
* Angriffsdrohne im rumänischen Luftraum
Das rumänische Verteidigungsministerium erklärte, dass die Drohne, die am Samstagabend den Luftraum verletzte, vom Typ "Shahed_136" iranischer Herkunft ist, bekannt als "Geran" in der russischen Bezeichnung, und intensiv in russischen Angriffen auf Einrichtungen innerhalb der ukrainischen Gebiete eingesetzt wird.
Die Behörden berichteten, dass der Vorfall während eines russischen Angriffs auf Einrichtungen nahe der ukrainischen Grenze stattfand und dass die rumänische Luftwaffe zwei Kampfjets vom Typ F_16 entsandte, um die Drohne zu verfolgen und den Luftraum zu überwachen.
* Ähnlicher Vorfall in Polen verstärkt die Sorgen
Diese Entwicklung kam nur Tage nach einem ähnlichen Vorfall, bei dem 19 russische Drohnen in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch den polnischen Luftraum verletzten, was den ersten Vorfall dieser Größenordnung seit Ausbruch des Krieges darstellt.
Der Vorfall führte dazu, dass Warschau den Alarmzustand auf das höchste Niveau anhob, während es intensive Koordination mit der NATO (NATO) gab.
* Europäische Besorgnis und Warnungen vor zunehmenden Bedrohungen
Rumänien, Mitglied der NATO und der Europäischen Union, betonte, dass es "in ständigem Kontakt mit seinen Verbündeten" steht, um den zunehmenden Bedrohungen zu begegnen.
Das Verteidigungsministerium bezeichnete den Vorfall als "neue Herausforderung für die Sicherheit und Stabilität in der Schwarzmeerregion" und wies darauf hin, dass diese Verletzungen "Russlands Missachtung des Völkerrechts" zeigen.
Die europäischen Sorgen über die Ausweitung des russisch-ukrainischen Konflikts auf Nachbarländer haben zugenommen, insbesondere mit dem Anstieg der Luftangriffe und der Nutzung von Drohnen als Hauptangriffswaffe im Krieg.