Madagaskar.. Die Demonstranten betreten zum ersten Mal den Platz 13. Mai unter militärischer Bewachung

Am Samstag betraten Demonstranten in Madagaskar zum ersten Mal seit dem Ausbruch der Proteste am 25. September unter militärischer Bewachung den Platz 13. Mai in der Hauptstadt Antananarivo. Diese Proteste begannen aufgrund von Wasser- und Strommangel und entwickelten sich zu einer der größten Herausforderungen für die Regierung von Präsident Andry Rajoelina seit seiner Wiederwahl im Jahr 2023.

Lokale Medien berichteten, dass einige Soldaten aus der Einheit, die Rajoelina beim Putsch 2009 halfen, ihre Kameraden zu einem Ungehorsam aufriefen und die Proteste unterstützten, während die Eliteeinheit "Kapsat" einen seltenen öffentlichen Aufruf zur Solidarität mit den Demonstranten, die den Rücktritt des Präsidenten forderten, herausgab.

Videos zeigten Soldaten, die ihre Kasernen verließen, um die Demonstranten zum Platz zu begleiten, der als historischer Schauplatz für politische Aufstände im Land gilt.

Die Demonstranten erhoben Forderungen, die Folgendes umfassen:
- Rücktritt von Präsident Rajoelina.
- Entschuldigung beim Volk.
- Auflösung des Senats und der Wahlkommission.

Rajoelina hatte letzte Woche seine Regierung entlassen und einen neuen Ministerpräsidenten ernannt, um die Krise zu bewältigen.

Nach Angaben der Vereinten Nationen haben die Unruhen 22 Menschenleben gefordert und etwa 100 weitere verletzt, während die Regierung angibt, dass die Zahl der Toten 12 nicht übersteigt.