Iran erklärt das Ende der nuklearen Beschränkungen und wirft dem Westen Vertragsbruch vor

Die iranische Regierung hat am Samstag das Ende aller im Atomabkommen von 2015 und der UN-Resolution 2231 festgelegten Beschränkungen und Verpflichtungen bekannt gegeben und ihr Engagement für den diplomatischen Weg betont.
In einer Erklärung des iranischen Außenministeriums hieß es: "Alle Bestimmungen (des Abkommens), einschließlich der Beschränkungen für das iranische Atomprogramm und der damit verbundenen Mechanismen, sind beendet", wobei gleichzeitig das "feste Engagement Irans für die Diplomatie" bekräftigt wurde.
Außerdem richtete der iranische Außenminister Abbas Araghchi eine Nachricht an den Sicherheitsrat der Vereinten Nationen, in der er klarstellte, dass "die Resolution 2231 zum Atomabkommen des Rates heute endgültig abgelaufen ist".
Der iranische Verantwortliche machte die westlichen Parteien für das Scheitern des Abkommens verantwortlich und wies darauf hin, dass "das Atomabkommen den gemeinsamen Glauben der internationalen Gemeinschaft widerspiegelt, dass Diplomatie und multilaterale Interaktion die erfolgreichsten Wege zur Lösung von Konflikten sind". Er kritisierte die amerikanische Politik scharf und sagte: "Washington hat zunächst die Erfüllung seiner Verpflichtungen verweigert, dann sich aus dem Abkommen zurückgezogen und seine illegalen und einseitigen Sanktionen wieder eingeführt und sogar ausgeweitet".
Araghchi beschuldigte auch die amerikanischen Maßnahmen, dass sie "eine schwerwiegende Verletzung des Völkerrechts und der Charta der Vereinten Nationen darstellten und zu erheblichen Verwirrungen bei der Umsetzung des Abkommens führten". Seine Kritik richtete sich auch gegen die europäischen Parteien, wobei er hinzufügte: "Die europäischen Parteien haben ihre Verpflichtungen nicht erfüllt, sondern zusätzliche illegale Sanktionen gegen iranische Einzelpersonen und Institutionen verhängt".
Der Minister wies darauf hin, dass "das Beharren der USA und der europäischen Troika auf übermäßigen Forderungen und die Fortsetzung der Sanktionen das Hauptziel des Atomabkommens vereitelt haben".
Am Ende seiner Nachricht betonte Araghchi, dass sein Land "einen konstruktiven Ansatz in der Interaktion verfolgt hat, um die vollständige Rückkehr der Vereinigten Staaten zum Abkommen zu gewährleisten", was die Tür für diplomatische Lösungen offen lässt.