Die Cholera-Infektionen in Darfur steigen auf 11.000 Fälle und 441 Todesfälle seit Juni
September 14, 202575 AufrufeLesezeit: 2 Minuten

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Die Organisation "Ärzte ohne Grenzen" hat berichtet, dass allein im Bundesstaat ZentralDarfur seit Mitte Juli mehr als 2200 Verdachtsfälle von Cholera registriert wurden, sowie 39 Todesfälle in ihren medizinischen Einrichtungen, unter Bedingungen, die humanitär und gesundheitlich katastrophal sind.
In einem erschreckenden Bericht gab die allgemeine Koordination der Flüchtlings- und Vertriebenenlager im Sudan bekannt, dass in den letzten Tagen 416 neue Infektionen registriert wurden, darunter 12 Todesfälle, was die Gesamtzahl der Infektionen in der Region Darfur auf mehr als 11.000 Fälle und 441 Todesfälle seit Beginn der Krankheitsausbreitung im Juni erhöht.
* Schnelle Ausbreitung in mehreren Gebieten
Dem Bericht zufolge erlebt die Region eine stetige Ausbreitung der Epidemie, da die Zahlen seit Juli täglich steigen.
Die Krankheit hat sich auf weite Gebiete ausgeweitet, darunter:
_ Zalingei und die umliegenden Gebiete
_ Der Jebel Marra in Zentraldarfur
_ Nyala in Süddarfur
_ Der neue Stausee in der Gemeinde Shairiya im Osten von Darfur
_ Die Flüchtlingslager, die zu den am stärksten betroffenen Gebieten gehören, mitten in einer beispiellosen Ausbreitung der Krankheit.
* Humanitäre Bemühungen inmitten überlappender Krisen
Angesichts dieser Katastrophe leisten humanitäre Organisationen, lokale Freiwillige, Notfallteams und lokale Behörden enorme Anstrengungen, um die Epidemie einzudämmen, doch diese Bemühungen stoßen auf enorme Herausforderungen, darunter einen Mangel an medizinischen Vorräten, schwache Dienstleistungen in Isolierzentren und die Ausbreitung anderer Krankheiten wie Malaria, Unterernährung bei Kindern und akuten Hunger.
* "Vergessene Katastrophe" .. und ein Aufruf an die internationale Gemeinschaft
Der Bericht beschreibt die Situation in Darfur als "echten Albtraum und vergessene humanitäre Katastrophe" und weist darauf hin, dass die internationale Gemeinschaft weiterhin diese Tragödie ignoriert, in einem Land, das von Krieg, Hunger, Epidemien und einem Mangel an Nahrungsmitteln und Medikamenten zerrissen wird.
Die Organisationen warnen, dass eine Fortsetzung der aktuellen Situation zu einem vollständigen Zusammenbruch des lokalen Gesundheitssystems führen könnte, insbesondere angesichts der Schwierigkeiten, abgelegene Gebiete mit schwacher Infrastruktur und fehlenden Grunddiensten zu erreichen.