Türkisch-syrischer Wirtschaftsrat: Tor zum Wiederaufbau und Herausforderungen des regionalen Gleichgewichts

Die unterzeichneten Vereinbarungen zwischen den beiden Ländern umfassten:
Memoranden über die Zusammenarbeit in den Bereichen Verwaltungsentwicklung, Governance, Transport und Zoll.
Gemeinsame Industrieprojekte, darunter die Produktion der ersten industriellen Probe in der türkischen "Mikst"-Fabrik.
Pläne zum Bau von Industrieanlagen und zur Schulung syrischer Arbeitskräfte.
Große steuerliche Vorteile für türkische Investoren, darunter die Steuerbefreiung für landwirtschaftliche Projekte und eine Reduzierung um 80% für Fabriken, die die Hälfte ihrer Produktion exportieren.
Der Vorsitzende des Rates, Dr. Osama Qadi, sieht in der Anwesenheit von über 4 Millionen Syrern in der Türkei eine natürliche Brücke zur Zusammenarbeit, da:
syrische Arbeitskräfte in den türkischen Markt integriert wurden. Syrische Unternehmer Milliardenprojekte ins Leben gerufen haben. Türkische Erfahrungen zur Schulung syrischer Fachkräfte beigetragen haben.
Um die Ausbeutung von Arbeitskräften oder Kapital zu verhindern, sahen die Vereinbarungen die Ansiedlung von Arbeitsplätzen vor und verpflichteten ausländische Unternehmen, mindestens 60% syrische Arbeitskräfte einzustellen. Zudem wurde der Schutz der Rechte der Arbeiter garantiert und die Beschlagnahme von Eigentum ohne gerichtliches Urteil untersagt.
Trotz der offiziellen Optimismus sieht sich die Partnerschaft ernsthaften Hindernissen gegenüber, wie dem Zusammenbruch der Infrastruktur in Syrien, der Sicherheitsinstabilität in einigen Regionen, der komplexen administrativen Bürokratie und den Bedenken hinsichtlich der wirtschaftlichen Abhängigkeit von der Türkei.
Der Erfolg hängt von der Fähigkeit beider Seiten ab, die Vereinbarungen in greifbare Projekte vor Ort umzusetzen. Zudem müssen die Mängel in der Infrastruktur und der Sicherheit angegangen werden. Es muss ein Gleichgewicht der Interessen gewährleistet werden, anstatt eine Abhängigkeitsbeziehung. Darüber hinaus müssen parallele arabische und internationale Investitionen angezogen werden.
Der Rat stellt eine historische Gelegenheit dar, das syrische Wirtschaft wiederzubeleben, birgt jedoch das Risiko, dass Syrien zu einem abhängigen Markt der Türkei wird. Der Erfolg wird von der Weisheit Damaskus im Gleichgewicht der Beziehungen und der Fähigkeit Ankaras abhängen, ein kooperatives Modell zu präsentieren, das sich von dem iranischen Modell unterscheidet.