Die US-amerikanische Food and Drug Administration hat einem neuen Impfstoff für Säuglinge gegen das respiratorische Synzytialvirus zugestimmt.
June 10, 20256 AufrufeLesezeit: 2 Minuten
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Die US-amerikanische Food and Drug Administration (FDA) hat dem Impfstoff "Enflonsia" von Merck zugestimmt, um Säuglinge während ihrer ersten Exposition gegenüber dem respiratorischen Synzytialvirus (RSV) zu schützen. Es wird erwartet, dass der Impfstoff vor Beginn der RSV-Saison auf den Markt kommt, die normalerweise im Herbst und Winter auftritt. Diese Entscheidung gibt den Ärzten eine zusätzliche Behandlungsoption gegen das Virus, das jährlich Tausende von Todesfällen bei älteren Menschen und Hunderte von Todesfällen bei Säuglingen verursacht und die Hauptursache für Krankenhausaufenthalte von Neugeborenen ist. Merck wird ab Juli 2025 Impfstoffbestellungen entgegennehmen und sicherstellen, dass die Dosen vor dem Höhepunkt der Verbreitungssaison verfügbar sind. Dr. Dean Lee, Leiter der Merck-Forschungslabore, betonte das Engagement des Unternehmens, den Impfstoff bereitzustellen, um Familien und das Gesundheitssystem zu entlasten. Enflonsia konkurriert mit dem Impfstoff Bevortus von Sanofi und AstraZeneca, die derzeit ihre Produktion erhöhen, um sich auf die kommende Saison vorzubereiten. Beide Impfstoffe basieren auf der monoklonalen Antikörpertechnologie, die sofortigen Schutz bietet, unterscheiden sich jedoch in der Viruszielmechanik. Mercks Impfstoff kann allen Säuglingen unabhängig von ihrem Gewicht verabreicht werden, während die Dosierung von Bevortus vom Gewicht des Kindes abhängt. Klinische Studien haben gezeigt, dass Enflonsia die Krankenhauseinweisungen aufgrund des Virus um über 84% reduziert und schwere untere Atemwegsinfektionen um 90% im Vergleich zur Placebobehandlung verringert. Es gibt bereits andere RSV-Impfstoffe auf dem US-Markt von Unternehmen wie Pfizer, GSK und Moderna, die jedoch nur für Erwachsene oder Schwangere bestimmt sind. Die Gesundheitsbehörden überwachen weiterhin die Entwicklungen von Kinderimpfstoffen, nachdem die FDA vorübergehend einige klinische Studien aus Sicherheitsbedenken ausgesetzt hat. Die Impfstoffberatungskommission der Centers for Disease Control and Prevention wird Ende Juni Empfehlungen für RSV-Impfstoffe diskutieren, was von Unternehmen in diesem Bereich mit Spannung erwartet wird.