Anstieg der Ölpreise unterstützt durch die Verlängerung des Handelsstillstands zwischen Washington und Peking

Die globalen Ölmärkte verzeichneten am Dienstag, den 12. August, einen deutlichen Anstieg, unterstützt durch die Entscheidung der Vereinigten Staaten und Chinas, den Handelsstillstand zwischen ihnen zu verlängern, was die Sorgen über einen Rückgang der Rohölnachfrage in den beiden größten Ölverbrauchern der Welt milderte.
Die Futures für Brent-Öl stiegen um 0,3 % auf 66,89 Dollar pro Barrel, während West Texas Intermediate um 0,36 % auf 64,19 Dollar pro Barrel zulegte. Dieser Anstieg kam nach der Ankündigung des Weißen Hauses, dass Präsident Donald Trump einen Exekutivbefehl zur Verlängerung des Zollstillstands mit China um weitere 90 Tage unterzeichnet hat, nur wenige Stunden bevor die US-Zölle auf chinesische Importe wieder auf ihre hohen Niveaus zurückkehren sollten.
Die Entscheidung gab neue Hoffnung auf die Möglichkeit eines dauerhaften Abkommens zwischen den beiden Ländern, was einen großen Handelskrieg zwischen den größten Volkswirtschaften der Welt verhindern könnte. In diesem Zusammenhang warnten Analysten, dass ein anhaltender Handelsstreit das globale Wirtschaftswachstum bremsen könnte, was sich negativ auf die weltweite Nachfrage nach Öl auswirkt und zu einem Rückgang der Preise beiträgt.
In diesem Zusammenhang richten sich die Blicke der Investoren auf das bevorstehende Treffen zwischen Präsident Trump und Präsident Putin, das am 15. August in Alaska stattfinden soll und sich auf die Suche nach Wegen zur Beendigung der Ukraine-Krise konzentrieren wird. Diese Verhandlungen finden vor dem Hintergrund zunehmender amerikanischer Warnungen statt, neue Sanktionen gegen Länder zu verhängen, die russisches Öl importieren, insbesondere gegen China und Indien, falls die Bemühungen um Frieden scheitern.
Daniel Hynes, Rohstoffexperte bei der ANZ Bank, kommentierte: "Ein Friedensabkommen zwischen Russland und der Ukraine würde die Gefahr eines Ausfalls der russischen Lieferungen, die über dem Markt schwebt, beenden."
Es sei daran erinnert, dass Trump letzte Woche Russland ein Ultimatum gesetzt hat, um eine Lösung für die Ukraine-Krise zu finden, und mit sekundären Sanktionen gegen Käufer von russischem Öl gedroht hat, während er intensiven Druck auf Indien und China ausübt, ihre Importe von russischem Rohöl zu reduzieren. Diese Drohungen verlieren jedoch an Schwung, je näher das Treffen der beiden Führer rückt.
In einem separaten Zusammenhang erwarten die Ölmärkte heute die Veröffentlichung der US-Inflationsdaten, die wichtige Hinweise auf die geldpolitischen Tendenzen der Federal Reserve geben könnten, da erwartet wird, dass jede Tendenz zur Senkung der Zinssätze zusätzlichen Unterstützung für die Ölpreise bieten könnte.