In einer neuen Eskalation gegen Russland forderte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selensky die Verurteilung aller "russischen Kriegsverbrecher", wobei er betonte, dass die Verantwortung auch den russischen Präsidenten Wladimir Putin selbst einschließen müsse.
Dies geschah während seiner Rede vor dem Europarat in Straßburg, nachdem er ein neues Abkommen mit dem Rat unterzeichnet hatte, um ein spezielles Gericht zur Untersuchung des von ihm als "russische Aggression" gegen die Ukraine bezeichneten Verbrechens zu schaffen.
Selensky sagte, dass "die Verurteilung von Kriegsverbrechern politischen und rechtlichen Mut erfordert", was deutlich auf die Notwendigkeit hinweist, dass die internationale Gemeinschaft gegen hochrangige russische Beamte vorgeht, die an der Planung oder Durchführung des Angriffs auf die Ukraine beteiligt waren, und betonte, dass die Gerechtigkeit alle Beteiligten umfassen müsse.
Dieser Schritt erfolgt parallel zur Unterzeichnung eines offiziellen Abkommens zwischen Kiew und dem Europarat zur Einrichtung des speziellen Gerichts, das am 9. Mai in der ukrainischen Stadt Lwiw gegründet wurde.
Es wird erwartet, dass das Gericht unabhängig vom Internationalen Strafgerichtshof ist, da letzterer nicht die rechtliche Befugnis hat, die "Aggressionstat" an sich zu verurteilen.
Gemäß der Vereinbarung wird dem neuen Gericht die Befugnis eingeräumt, hochrangige russische Beamte zu verurteilen, die am Angriff beteiligt waren, einschließlich Präsident Putin selbst.
Dieses Gericht ist Teil der Bemühungen der Ukraine und ihrer westlichen Verbündeten, Russland international für den Krieg zur Rechenschaft zu ziehen, der im Februar 2022 begann.
Der Europarat, die Institution, die die Menschenrechte, die Demokratie und die Rechtsstaatlichkeit auf dem Kontinent überwacht, umfasst 46 Mitgliedsländer, darunter die Ukraine. Russland wurde 2022 nach seinem militärischen Angriff auf ukrainisches Gebiet ausgeschlossen.
Diese Entwicklung markiert eine wichtige Wende in Kiews Bemühungen um internationale Gerechtigkeit und eröffnet ein neues rechtliches und politisches Kapitel im anhaltenden Konflikt mit Moskau.