Was ist die Geschichte der sowjetischen Jacke, die Lawrow beim Gipfel in Alaska trug?

In seinem ersten Kommentar zu dem Aufruhr, den sein Auftritt in Alaska mit einer weißen Jacke, die das Logo "СССР" (Sowjetunion) trägt, ausgelöst hat, äußerte der russische Außenminister Sergej Lawrow sein Erstaunen über die Medienaufregung und betonte, dass das, was er trug, nur "ein Teil der Geschichte Russlands" und "ein Trend unter Universitätsstudenten" sei.

Lawrow sagte in einem Fernsehinterview am Dienstagabend, dem 19. August, dass "einige aus nichts eine Nachricht gemacht haben. Es gibt nichts Ungewöhnliches daran, Kleidung aus der Zeit der Sowjetunion zu tragen. Wir haben viele Kleidungsstücke, die Symbole dieser Ära tragen, und das ist ein Teil unserer Geschichte".

Er fügte hinzu: "Wenn man so will, hat sich dieser Trend kürzlich unter den Universitätsstudenten in Moskau verbreitet".

Lawrow fiel sofort auf, als er am 15. August in Alaska ankam, um am russisch-amerikanischen Gipfel teilzunehmen, da er eine weiße Jacke mit dem Logo "СССР" unter einer schwarzen, ärmellosen, gepolsterten Jacke trug, was von einigen als symbolische Botschaft an die ehemaligen Sowjetrepubliken angesehen wurde.

Die umstrittene Jacke trug der erfahrene Minister, der 75 Jahre alt ist und seit über zwei Jahrzehnten im russischen Außenministerium tätig ist.

Die Nachrichtenagentur dpa berichtete, dass russische Beobachter sagten, dass die Wahl von Lawrow für diese Kleidung eine symbolische Bedeutung haben könnte und möglicherweise eine Botschaft an die ehemaligen Sowjetrepubliken gerichtet ist, insbesondere angesichts der bestehenden geopolitischen Spannungen.

Es sei daran erinnert, dass die Ukraine, die Russland im Februar 2022 überfallen hat, bis zu ihrer Unabhängigkeit im Jahr 1991 eine der Sowjetrepubliken war.

Unabhängig von möglichen politischen Botschaften scheint die Wahl von Lawrow nicht aus dem lokalen Kontext herauszufallen, da Kleidung mit Symbolen der sowjetischen Ära in Russland zunehmend beliebt ist, insbesondere bei der Jugend, die darin eine Mischung aus Geschichte, Identität und Mode sieht.