Die palästinensische Flagge wurde erstmals nach einer Abstimmung in der Weltgesundheitsorganisation gehisst.

Der palästinensische Delegierte hat das Recht erhalten, seine Flagge in der Weltgesundheitsorganisation zu hissen, nachdem er heute Montag in einer Abstimmung siegreich war. Der palästinensische Botschafter bei den Vereinten Nationen in Genf hofft, dass dies zu einer größeren Anerkennung innerhalb und außerhalb der internationalen Organisation führen wird. Die jährliche Versammlung der Organisation in Genf stimmte mit einer Mehrheit von 95 Stimmen für den Vorschlag, der von China, Pakistan, Saudi-Arabien und anderen Ländern vorgelegt wurde, während vier Länder dagegen waren, nämlich Israel, Ungarn, Tschechien und Deutschland, und 27 Länder sich der Abstimmung enthielten. Dies erfolgt nach einem erfolgreichen palästinensischen Versuch, im letzten Jahr Mitglied der UN-Generalversammlung zu werden, und inmitten von Anzeichen dafür, dass Frankreich eine palästinensische Staatsanerkennung erwägt. Der israelische Botschafter Daniel Meron hat den Beschluss der Weltgesundheitsorganisation kritisiert und erklärt, dass er die Grundsätze der Vereinten Nationen und des regelbasierten Systems untergräbt, und forderte eine Abstimmung darüber. Er sagte: "Die Entscheidung sendet eine gefährliche Botschaft aus, dass politische Symbolik über rechtliche Standards dominieren kann, und dass Emotionen anstelle von Verfahren treten können, und dass Interessen, die sich für eine Seite einsetzen, die Regeln der internationalen Rechtmäßigkeit beeinflussen können." Israels wichtigster Verbündeter, die USA, die beabsichtigen, aus der Organisation auszutreten, haben nicht an der Abstimmung teilgenommen. Obwohl fast 150 Länder einen palästinensischen Staat anerkennen, haben die meisten großen westlichen Mächte und andere dies nicht getan, darunter die USA, Großbritannien, Frankreich, Deutschland und Japan.