Der Internationale Währungsfonds hat einen angesehenen Wirtschaftsexperten zum Leiter seiner Mission in Syrien ernannt.

Der syrische Finanzminister Mohammed Yasser Bernia hat bekannt gegeben, dass der Internationale Währungsfonds den erfahrenen Wirtschaftsexperten Ron van Rooden erstmals seit 14 Jahren seit Beginn der syrischen Krise zum Leiter der IWF-Mission nach Syrien ernannt hat.
Diese Ankündigung erfolgte während der Teilnahme des syrischen Ministers an den jährlichen Frühjahrstagungen des IWF und der Weltbank in Washington, die am 21. April begannen und bis zum 26. desselben Monats dauern.
Bernia betonte in einer offiziellen Erklärung, dass die Ernennung auf Wunsch der syrischen Regierung erfolgte und bezeichnete sie als "einen wichtigen Schritt, der den Weg für einen konstruktiven Dialog zwischen Syrien und dem Fonds ebnet, um die wirtschaftliche Erholung und die Verbesserung der Lebensbedingungen der Syrer zu fördern". Der Minister veröffentlichte auch ein Foto von sich mit van Rooden auf seinem LinkedIn-Konto und wies auf die strategische Bedeutung dieser Ernennung hin.
Die Agentur Reuters zitierte eine informierte Quelle, die die Richtigkeit dieser Ernennung bestätigte, obwohl der Fonds bisher keine offizielle Erklärung zu diesem Thema abgegeben hat.
Es sei darauf hingewiesen, dass Syrien in den letzten 40 Jahren keine offizielle Beziehung zum Internationalen Währungsfonds hatte und der letzte Kontakt zwischen ihnen Ende 2009 über eine Mission in Damaskus stattfand, bevor die Volksproteste ausbrachen, die später zu einem bewaffneten Konflikt wurden.
Die Ernennung von van Rooden hat wichtige Implikationen, da sie auf eine mögliche Veränderung in der Beziehung Syriens zu internationalen Finanzinstitutionen hindeutet, insbesondere angesichts der Regierungsbemühungen zur wirtschaftlichen Rehabilitation nach den jüngsten politischen Veränderungen.
Van Rooden ist derzeit stellvertretender Direktor in der Abteilung Naher Osten und Zentralasien des Fonds und leitet die Mission in Jordanien. Er verfügt über umfangreiche Erfahrung im Umgang mit Ländern, die sich von Konflikten erholen, wie dem Irak, Afghanistan, der Ukraine und dem Jemen.