In einer eskalierenden diplomatischen Maßnahme hat das libysche Außenministerium, das der vom Parlament beauftragten Regierung untersteht, den griechischen Generalkonsul in Bengasi, 'Agapios Kalogonomis', offiziell protestiert gegen ein griechisches Projekt zur Ölförderung in einem umstrittenen Seegebiet südlich von Kreta, das reich an natürlichen Ressourcen ist.
Dies geschah nach der Ankündigung Athens einer internationalen Ausschreibung zur Erlangung von Erlaubnissen zur Suche nach Kohlenwasserstoffen in dieser Region, die Libyen darauf besteht, dass sie Teil seiner ausschließlichen Wirtschaftszone ist, was zu erheblicher Spannung zwischen den beiden Ländern geführt hat.
Das libysche Außenministerium bekräftigte in seiner Erklärung seine entschiedene Ablehnung jeglicher einseitiger Maßnahmen, die die souveränen Rechte Libyens berühren könnten, und forderte die griechische Seite auf, ihre Position zu klären und zum rechtlichen Dialog gemäß den Regeln des Völkerrechts und den Grundsätzen guter Nachbarschaft zurückzukehren.
Die Regierung der nationalen Einheit in Tripolis äußerte ihrerseits ihren Unmut über die griechischen Aktivitäten und betonte, dass jegliche explorativen oder bergbaulichen Maßnahmen in diesen Gebieten nach vorheriger rechtlicher Vereinbarung erfolgen müssen, und warnte davor, dass diese Schritte eine klare Verletzung der libyschen Souveränität darstellen.
Die Beziehungen zwischen Libyen und Athen sind seit dem Abschluss von Abkommen der Regierung der nationalen Einheit mit der Türkei im Jahr 2022, die ihr die Erlaubnis zum Öl- und Gasabbau im östlichen Mittelmeer, einschließlich Seegebieten in der Nähe von Kreta, geben, angespannt, was Griechenland als rechtswidrige Verletzung seiner Souveränität betrachtet.