In einem neuen Schritt zur Reform des Steuersystems in Syrien hat das Finanzministerium einen Beschluss zur Bildung eines umfassenden nationalen Ausschusses für Steuerreform erlassen, der erstmals eine aktive Beteiligung von Vertretern des Privatsektors an der Gestaltung der Steuerpolitik vorsieht.
Der Ausschuss wird vom Finanzminister Mohammed Yasser Bernia geleitet, der stellvertretende Minister fungiert als Vizepräsident. Zu den Mitgliedern gehören Verantwortliche der Finanz- und Wirtschaftsministerien, der Generaldirektor der Steuer- und Gebührenbehörde, die Leiter der Steuerpolitik und der Steuerkonformität, der Dekan der Wirtschaftsfakultät der Universität Damaskus, der Präsident des Verbandes der Wirtschaftsprüfer, unabhängige Experten sowie Vertreter der Handels- und Industriekammern in Damaskus und Aleppo sowie der Generaldirektion der Land- und Seegrenzen.
Die Aufgabe des Ausschusses besteht darin, das aktuelle Steuersystem und die relevanten Gesetze zu überprüfen und zu studieren, grundlegende Änderungsvorschläge zu unterbreiten, die mit der Vision der finanziellen und wirtschaftlichen Reform im Einklang stehen, um Verfahren zu vereinfachen, den Kreis der Steuerpflichtigen zu erweitern, die Transparenz zu stärken und wirtschaftliche und investitionsfördernde Aktivitäten zu stimulieren.
Der Beschluss ermöglicht es dem Ausschuss, auf die Erfahrungen regionaler und internationaler Finanzinstitutionen zurückzugreifen und lokale und internationale Experten aus befreundeten Ländern hinzuzuziehen, um die erforderlichen Aufgaben zu erfüllen.
Der Beschluss legt eine Frist fest, innerhalb derer die Arbeit des Ausschusses bis zum 30. Juli 2025 abgeschlossen sein muss.
Gemäß dem Beschluss übernimmt die Steuer- und Gebührenbehörde die Aufgabe, die Sitzungsprotokolle vorzubereiten, die Kommunikation zwischen dem Ausschuss und den betroffenen Stellen zu koordinieren und Änderungsvorschläge mit den zuständigen Ministerien zu erörtern.
In einer speziellen Erklärung betonte Finanzminister Mohammed Yasser Bernia, dass die Bildung des Ausschusses eine praktische Umsetzung des Partnerschaftsprinzips mit dem Privatsektor darstellt, wobei auf eine umfassende Vertretung geachtet wird, einschließlich der Universitäten. Er wies darauf hin, dass der Ausschuss eng und kontinuierlich mit den Ministerien und den betroffenen Stellen zusammenarbeiten wird, um ein modernes, gerechtes, klares und wettbewerbsfähiges Steuersystem zu schaffen, das den Anforderungen der kommenden Phase gerecht wird.
Er fügte hinzu: "Wir streben danach, ein Steuersystem aufzubauen, das die freiwillige Einhaltung fördert, das Wirtschaftswachstum unterstützt, den modernen technologischen Entwicklungen gerecht wird und gleichzeitig den Anforderungen der Bürger und Investoren gerecht wird."