Robert De Niro greift Trump während des Cannes-Festivals an: "Ein Tyrann, der die Demokratie und die Künste bedroht"

Der amerikanische Oscar-Preisträger Robert De Niro setzt seine scharfe Kritik an Präsident Donald Trump fort und warnt vor den Auswirkungen seiner Politik auf die globale Demokratie und künstlerische Freiheiten.
In einem Interview mit der Zeitung "The Guardian" sagte De Niro: "Wir müssen aufhören, was passiert, es ist Wahnsinn. Wir können nicht gleichgültig bleiben. Du musst sprechen, auch wenn du belästigt wirst", und fügte hinzu: "Dieser Mann ist ein Tyrann, und Tyrannen darf man nicht gewinnen lassen. Wenn du heute nachgibst, wird er morgen mehr verlangen".
Der erfahrene Schauspieler betonte, dass er zu seinen Standpunkten stehen werde und sagte: "Ich bin zu alt, um davor Angst zu haben, und ich könnte mich nicht im Spiegel anschauen, wenn ich schweigen würde".
De Niro kritisierte auch das Schweigen einiger Politiker wie Senator Marco Rubio, der trotz seiner früheren Unterstützung für die Ukraine Trumps Kritik ignorierte.
De Niro hatte während der Verleihung des "Honorary Golden Palm" bei den 78. Internationalen Filmfestspielen von Cannes scharfe Kritik an Trump geübt und die mögliche Rückkehr von Trump ins Präsidentenamt als "globale Bedrohung" bezeichnet, indem er sagte: "In meinem Land kämpfen wir für eine Demokratie, die wir als selbstverständlich betrachteten. Dies betrifft nicht nur die Vereinigten Staaten, sondern uns alle; denn Kunst vereint uns, zeigt die Wahrheit und umarmt Vielfalt, und deshalb ist sie eine Bedrohung für autoritäre Regime".
Mittendrin im Applaus des Publikums im "Grand Lumiere Saal" fuhr er fort: "Kunst ist eine Bedrohung für Faschisten; das macht uns heute bedroht. Trump hat einen radikalen Präsidenten an die Spitze einer angesehenen kulturellen Institution ernannt und die staatliche Unterstützung für Kunst, Geisteswissenschaften und Bildung gekürzt".
De Niro kritisierte auch Trumps Aussagen zur Erhebung von 100% Zöllen auf ausländische Filme und sagte, dass "Kreativität nicht bewertet werden kann" und betonte, dass der Kampf gegen diese Politiken "nicht nur amerikanisch, sondern global" sei.
De Niros Äußerungen lösten eine große Resonanz in den sozialen Medien aus, wo viele seine Tapferkeit und Verteidigung humanitärer Werte lobten.
Der Schauspieler schloss seine Rede in Cannes mit einem Appell an das Publikum, "sich zu engagieren, zu wählen und friedlich zu protestieren", und sagte: "Heute Abend und während des Festivals zeigen wir unser Engagement für Kunst, Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit".