Der Ölpreis steigt aufgrund einer gerichtlichen Entscheidung in den USA und Erwartungen an eine Anpassung der Produktion von "OPEC+".

Die Ölpreise verzeichneten heute, am Donnerstag, den 29. Mai, einen deutlichen Anstieg, unterstützt durch die Entscheidung eines US-Gerichts, die von Präsident Donald Trump verhängten Zölle auszusetzen, sowie durch Erwartungen an Veränderungen in der Produktionspolitik des "OPEC+"-Bündnisses.
Die Terminkontrakte für Brent-Rohöl stiegen um 1,4% auf 65,89 US-Dollar pro Barrel, während US-Rohöl um 1,6% auf 62,80 US-Dollar pro Barrel stieg, da sich die Marktstimmung nach dem Gerichtsurteil verbesserte, das feststellte, dass Trump "seine Befugnisse überschritten" habe, indem er umfassende Zölle auf Importe von Ländern verhängte, die ein Handelsdefizit mit den USA haben.
Auf der anderen Seite einigten sich die "OPEC+"-Länder bei ihrem Treffen am Mittwoch auf einen neuen Mechanismus zur Festlegung der Produktionsniveaus des Bündnisses bis 2027, mit der Erwartung, die Produktionssteigerung im Juli während ihres nächsten Treffens am Samstag zu diskutieren.
Die Marktteilnehmer erwarten weitere Entwicklungen, darunter die Möglichkeit neuer US-Sanktionen gegen russische Ölexporte, die sich auf das globale Angebot auswirken könnten. Die mögliche Entscheidung von "OPEC+" zur Produktionssteigerung könnte zudem die derzeitige Preiserhöhungswelle begrenzen.
Es sei darauf hingewiesen, dass das vorläufige US-Gerichtsurteil vorübergehend die Bedenken hinsichtlich einer Verlangsamung des Wirtschaftswachstums aufgrund von Handelskriegen milderte, aber Analysten weisen darauf hin, dass dieser Effekt kurzfristig sein könnte, insbesondere nach der Ankündigung der US-Regierung, gegen das Urteil in Berufung zu gehen.