Rücktritt der britischen Vizepremierministerin Angela Rayner nach Steueraffäre erschüttert Starmer-Regierung

Angela Rayner, die britische Vizepremierministerin, hat heute Freitag ihren Rücktritt von ihrem Amt erklärt, nachdem sie einen Fehler im Zusammenhang mit der Nichtzahlung einer fälligen Grundsteuer für ein neues Haus eingestanden hat, in einem Schritt, der als harter Schlag für den Premierminister Keir Starmer beschrieben wurde.

Der Rücktritt folgte einer unabhängigen Untersuchung, die zu dem Schluss kam, dass Rayner gegen die ministeriellen Regeln verstoßen hatte, nachdem sie rechtliche Warnungen ignoriert hatte, die sie aufforderten, eine spezialisierte Steuerberatung zu ihrer komplexen finanziellen Situation einzuholen. Starmer äußerte sein tiefes Bedauern über den Verlust einer "vertrauenswürdigen Kollegin und echten Freundin" und betonte, dass die Entscheidung schmerzhaft, aber richtig war.

Rayner, die auch das Amt der Ministerin für Wohnungsbau und stellvertretende Vorsitzende der Labour-Partei innehatte, erklärte in ihrer Stellungnahme, dass sie die volle Verantwortung für den Fehler übernehme und dass die Auswirkungen der Krise auf ihre Familie sie zur Entscheidung des Rücktritts veranlasst hätten.

Rayner ist die achte Person, die die Regierung Starmer verlässt, und die politisch einflussreichste, da sie eine zentrale Rolle beim Ausgleich zwischen den linken und mittleren Flügeln der Partei gespielt hat und beliebter war als der Parteivorsitzende selbst.

Nach dem Rücktritt gab die British Broadcasting Corporation bekannt, dass der Außenminister David Lammy sie als Vizepremierminister ersetzen wird, während Yvette Cooper sein Nachfolger im Außenministerium sein wird.

Diese Entwicklungen kommen zu einem sensiblen Zeitpunkt für die Labour-Partei, die in den Umfragen hinter der populistischen Reformpartei unter der Führung von Nigel Farage zurückfällt, während sie mit Kritik an den Staatsausgaben und der Transparenz konfrontiert ist.