"Nvidia" erwartet realistische Lösungen für Quantencomputing in den kommenden Jahren... Huang: "Wir stehen kurz vor einem Wendepunkt."

Jensen Huang, CEO of Nvidia, äußerte seine Zuversicht in die Zukunft des Quantencomputings und betonte, dass diese Technologie bald in der Lage sein wird, reale Probleme in verschiedenen Bereichen zu lösen.
Dies geschah während seiner Keynote auf der Entwicklerkonferenz GTC Paris am Mittwoch, dem 11. Juni, wo er sagte: "Quantencomputing nähert sich einem Wendepunkt".
Was ist Quantencomputing?
Quantencomputer basieren auf den Prinzipien der Quantenmechanik, um komplexe Probleme zu lösen, die über die Fähigkeiten herkömmlicher Computer hinausgehen. Während herkömmliche Computer Daten als "Bits" (0 oder 1) speichern, verwenden Quantencomputer "Qubits", die Null, Eins oder einen quantenmechanischen Zustand dazwischen sein können, was die Verarbeitung riesiger Datenmengen mit extrem hoher Geschwindigkeit ermöglicht. Diese Technologie hat das Potenzial, in Bereichen wie Medizin, Wissenschaft und Finanzen bahnbrechende Fortschritte zu erzielen.
Investitionsboom und Aktienanstieg
Quantencomputing-Unternehmen verzeichneten in letzter Zeit ein deutliches Wachstum, wobei das Interesse der Investoren an Aktien wie "Rigetti Computing" und "IonQ" zunahm, die kürzlich das Unternehmen "Oxford Ionics" für 1,1 Milliarden Dollar übernommen haben. Die Aktien beider Unternehmen stiegen um 4,5% bzw. 3,7% im vorbörslichen Handel in den USA.
Huang lobte die "große Gemeinschaft" von Quantencomputing-Unternehmen in Europa und erwähnte ein Treffen mit Vertretern des französischen Start-ups "Pasqal" am Dienstagabend.
Nvidia's hybride Lösung und Änderung der Erwartungen
Huang sprach über die Plattform CUDA Q, die hybride Lösung, die Quanten- und herkömmliches Computing kombiniert, und sagte: "Wir stehen kurz davor, Quantencomputer in Bereichen einzusetzen, die in den kommenden Jahren einige der aufregendsten Probleme lösen können". Er fügte hinzu: "Wir erleben eine äußerst spannende Zeit".
Diese Aussage markiert eine Veränderung in Huangs Position, der zuvor darauf hingewiesen hatte, dass es 20 Jahre dauern könnte, bis praktisch nutzbare Quantencomputer entwickelt werden, und die Erwartungen von 15 Jahren als "früh" bezeichnete.
Seine früheren Aussagen führten zu einem Rückgang der Aktien mehrerer Quantenunternehmen, darunter "Rigetti", "IonQ" und "D-Wave Quantum", bevor er später klarstellte, dass seine Kommentare "missverstanden wurden" und er erstaunt war über ihre große Auswirkung auf den Markt.