Neue Informationen über das Schicksal des vermissten amerikanischen Journalisten Austin Tice in Syrien.

Die britische Zeitschrift "The Economist" enthüllte in einem Bericht neue Informationen über das Schicksal des vermissten amerikanischen Journalisten in Syrien, Austin Tice, der am 13. August 2012 an einem Kontrollpunkt in der Nähe der Hauptstadt Damaskus verschwand. Laut dem Bericht wurde Tice vom gestürzten Regime festgehalten, und Baschar al-Assad war direkt informiert. Die Zeitschrift zitierte den ehemaligen Offizier der Sicherheitsdienste des gestürzten Regimes, General Safwan Bahloul, der angab, dass Tice nicht von den Oppositionsgruppen gefangen genommen wurde, sondern in einem Komplex in der Nähe des Präsidentenpalastes festgehalten wurde, der nicht zu den offiziellen Gefängnissen gehörte und direkt unter der Kontrolle von Assads Anhängern stand. Bahloul fügte hinzu, dass die Verhaftung begann, nachdem Bassam Hassan, der Gründer der Miliz "Nationale Verteidigung" und enger Berater von Assad, von Tices Anwesenheit in Damaskus erfuhr und einen Plan zur Festnahme vorbereitete, während der Journalist sich auf die Überquerung nach Libanon vorbereitete. Der Vermittler, den Tice zur Grenzüberquerung engagierte, arbeitete im Auftrag von Bassam Hassan. Laut "The Economist" wurde Tice in einer Garage innerhalb eines von Hassan kontrollierten Komplexes festgehalten, und Assad war darüber informiert und zeigte sich zufrieden mit der Festnahme. Bahloul berichtete, dass er Tice verhörte, der ein Satellitenkommunikationsgerät und zwei Telefone bei sich hatte, eines davon ein iPhone. Bahloul erwähnte, dass Tice es geschafft hatte, 24 Stunden lang aus seiner Zelle zu entkommen, was mit früheren Berichten von Reuters übereinstimmt. Obwohl Bahloul verdächtigt wurde, Tice bei der Flucht geholfen zu haben, bestritt er diese Anschuldigungen und wurde später laut der Zeitschrift freigesprochen.