Merz: Der Krieg in der Ukraine wird lange dauern und Russland wird nicht aufhören, ohne Erschöpfung oder Niederlage

Der deutsche Kanzler "Friedrich Merz sagte heute, Sonntag, dass der Krieg in der Ukraine voraussichtlich lange andauern wird, da Kriege normalerweise nur mit einer militärischen Niederlage oder wirtschaftlichen Erschöpfung enden, und beides zeigt sich bisher weder für Kiew noch für Moskau, wie der Sender "ZDF" berichtete.

Die Aussagen von Merz kommen einen Tag bevor die Frist abläuft, die der amerikanische Präsident Donald Trump für ein Treffen zwischen dem russischen Präsidenten Wladimir Putin und seinem ukrainischen Amtskollegen "Wolodymyr Selenskyj" gesetzt hat, um mögliche Friedensgespräche vorzubereiten, wobei Trump mit "Folgen" gedroht hat, falls das Treffen nicht zustande kommt.

In einer gemeinsamen Stellungnahme machten Merz und der französische Präsident Emmanuel Macron den russischen Präsidenten für die Fortdauer der Krise verantwortlich und forderten die Vereinigten Staaten auf, strengere Sanktionen gegen Moskau zu verhängen, angesichts dessen, was sie als Sturheit des Kremls und dessen Weigerung, sich ernsthaft an Friedensbemühungen zu beteiligen, bezeichneten.

Merz sagte in dem Interview: "Ich bereite mich darauf vor, dass dieser Krieg lange andauern wird", und betonte, dass jede diplomatische Lösung nicht auf Kosten einer Kapitulation der Ukraine gehen kann, da dies Russland ermutigen würde, andere Länder ins Visier zu nehmen, und fügte hinzu: "Übermorgen könnten wir die Zielscheibe sein... das ist keine Option".

Merz lehnte es ab, sich zu der Möglichkeit zu äußern, deutsche Truppen in der Ukraine im Rahmen zukünftiger Sicherheitsarrangements zu stationieren, und beschränkte sich darauf hinzuweisen, dass Berlin Kiew weiterhin politisch und wirtschaftlich unterstützt.

Der Kreml erklärte heute, dass die europäischen Mächte die Friedensbemühungen von Trump behindern und betonte, dass Russland seine militärischen Operationen fortsetzen wird, bis es eine echte Bereitschaft von Kiew spürt, sich an den Verhandlungstisch zu setzen.