Durchgesickerte Aufzeichnung enthüllt Netanjahus Verpflichtung zur Verteidigung der Befreiung der Haredim von der Wehrpflicht.

Der israelische Kanal "13" hat ein durchgesickertes Video des israelischen Premierministers Benjamin Netanjahu veröffentlicht, in dem er dem prominenten Haridi-Rabbiner Moshe Hillel Hirsch verspricht, ein Gesetz zu verabschieden, das die Haridi-Juden von der Wehrpflicht befreit.
Diese Enthüllungen kommen vor dem Hintergrund einer politischen Krise, da religiöse Parteien, die an der Regierungskoalition beteiligt sind, mit der Auflösung der Knesset und dem Sturz der Regierung drohen, um gegen die Nichtverabschiedung des Gesetzes zu protestieren.
Details des durchgesickerten Videos
Der Kanal gab an, dass die Aufnahme von März letzten Jahres stammt, als Netanjahu und Rabbi Hirsch sich trafen, bevor über den Staatshaushalt abgestimmt wurde, wobei die Haridim mit einem Gegenstimmen drohten.
Netanjahu sagte in der Aufnahme: "Wir brauchen Zeit, um das Gesetz (die Wehrpflichtbefreiung) richtig zu verabschieden... damit es nicht angefochten werden kann. Wir sind dazu in der Lage, und ich werde es tun."
Netanjahu gestand auch offen ein, dass er den ehemaligen Verteidigungsminister Ya'alon und den Generalstabschef Golan entlassen hat, weil sie gegen das Gesetz waren, und betonte, dass dies notwendig war, um Hindernisse aus dem Weg zu räumen: "Wir hatten riesige Hindernisse, und wir haben sie beseitigt. Du weißt, wenn der Verteidigungsminister gegen dich ist und der Generalstabschef gegen dich ist, kannst du nicht vorankommen. Jetzt können wir vorankommen."
Die Eskalation der politischen Krise
Diese Enthüllungen kommen zu einer Zeit, in der Israel eine neue Eskalation in der Krise um die Rekrutierung der Haridim erlebt, insbesondere nach einem Urteil des Obersten Gerichts vom 25. Juni 2024, das sie zur Wehrpflicht verpflichtet und die Finanzierung religiöser Einrichtungen, die die Rekrutierung ablehnen, verbietet.
Laut Berichten haben prominente Rabbiner Haridi-Parteien aufgefordert, sich aus der Regierung zurückzuziehen oder die Auflösung der Knesset zu unterstützen, was die Stabilität der Regierungskoalition gefährdet.
Standpunkt der Haridi-Parteien
Israelische Medien, darunter die Zeitungen "Yedioth Ahronoth" und "Haaretz", berichten, dass die Partei "Shas" sich der "United Torah Judaism" angeschlossen hat, um auf die Auflösung der Knesset zu drängen, was die Unzufriedenheit der Haridi-Gemeinschaft (13% der Bevölkerung) über die Verzögerung des Gesetzes seitens der Regierung widerspieg