In einer offiziellen Erklärung wies die iranische Botschaft in Baku die Behauptungen zurück, dass ihr Botschafter in Armenien, Mahdi Subhani, in die "Unterstützung der Separatisten in Berg-Karabach" oder "militärische Hilfe für die Regierung Armeniens" verwickelt sei.
Die Botschaft bezeichnete diese Anschuldigungen als "reine Verleumdung" und ohne jegliche Grundlage.
Die iranische Botschaft in der aserbaidschanischen Hauptstadt betonte, dass diese "Behauptungen" im Widerspruch zur bekannten iranischen Politik in der Kaukasusregion stehen und dass deren Wiederholung Teil von "Medienkampagnen ist, die darauf abzielen, die iranischen Positionen zu verwirren".
Diese Äußerungen kommen zu einem sensiblen Zeitpunkt, an dem es anhaltende Spannungen zwischen Teheran und Baku gibt, insbesondere nachdem die Äußerungen von Mahdi Subhani im Juni letzten Jahres in Aserbaidschan für große Kontroversen sorgten.
Das aserbaidschanische Außenministerium betrachtete seine Äußerungen über "die Nutzung aserbaidschanischen Territoriums durch Israel zur Durchführung von Drohnenangriffen gegen den Iran" als Provokation und als Versuch, die Differenzen zwischen den beiden Ländern zu vertiefen.
In diesem Zusammenhang fügte der Vorsitzende des Ausschusses für nationale Sicherheit und Außenpolitik im iranischen Parlament, Ebrahim Azizi, hinzu, dass die iranischen Grenzschutzkräfte bestätigt haben, dass Israel "die Grenzen Aserbaidschans genutzt hat, um Angriffe gegen den Iran durchzuführen", und wies darauf hin, dass einige Drohnen diese Grenzen überschritten haben.
Diese anhaltenden Auseinandersetzungen spiegeln ein umfassenderes Bild der Spannungen zwischen Teheran und Baku wider, wobei der Iran seine feste Haltung betont, jeglichen israelischen Einfluss in der Nähe seiner Grenzen abzulehnen, während Aserbaidschan der Ansicht ist, dass einige iranische Positionen die Grenzen diplomatischer Normen überschreiten und politische Botschaften gegen es darstellen.
* "Trump-Korridor für Frieden" und seine Auswirkungen auf die iranisch-aserbaidschanischen Beziehungen
Inmitten dieser Spannungen unterzeichneten der armenische Premierminister Nikol Pashinyan und der aserbaidschanische Präsident Ilham Aliyev am 8. August 2025 ein historisches Abkommen unter der Schirmherrschaft des amerikanischen Präsidenten Donald Trump, das die Beendigung eines langanhaltenden Konflikts in der Kaukasusregion vorsieht.
Das Abkommen sieht die Schaffung eines "Trump-Korridors für Frieden und internationalen Wohlstand" in der Region Zangezur vor, der Aserbaidschan mit der autonomen Republik Nachitschewan über armenisches Territorium verbindet.
Das Abkommen gewährt den Vereinigten Staaten exklusive Rechte zur Entwicklung dieses Korridors für 99 Jahre und umfasst den Bau von Eisenbahnen, den Bau von Energiepipelines und die Einrichtung von Kommunikationssystemen.
Dieses Projekt hat jedoch in Iran große Sensibilität ausgelöst, da Teheran der Ansicht ist, dass der Korridor eine Bedrohung für seine geopolitische Stellung im Südkaukasus darstellt.
Der Iran befürchtet, dass dieses Abkommen zu einer direkten amerikanischen und israelischen Präsenz an seinen nördlichen Grenzen führen könnte, was als strategische Gefahr angesehen wird, die über die wirtschaftlichen oder logistischen Aspekte des Projekts hinausgeht.
Die Ereignisse zwischen Iran und Aserbaidschan beschleunigen sich vor dem Hintergrund anhaltender Spannungen, und der Einfluss regionaler Politik und großer Deals auf die bilateralen Beziehungen zwischen den beiden Ländern wird deutlich.
Die iranischen Befürchtungen über den zunehmenden westlichen und israelischen Einfluss in der Region nehmen zu, was Fragen über die Zukunft der geopolitischen Stabilität im Kaukasus aufwirft.