Internationale Warnung: Die Rückkehr der Syrer ohne Unterstützung könnte zu einer humanitären Katastrophe werden

Der Generalsekretär des Norwegischen Flüchtlingsrats, Jan Egeland, bestätigte, dass die aktuellen Bedingungen in Syrien eine würdevolle Rückkehr für Millionen von Vertriebenen und Flüchtlingen nicht ermöglichen und warnte, dass das Fehlen von Investitionen in die Wiederaufbauanstrengungen einen "katastrophalen strategischen Fehler" darstellen würde.
Während seines Besuchs in Syrien in dieser Woche erklärte Egeland, dass Tausende von Familien, die aus dem syrischen Inland und den Nachbarländern zurückkehren, "auf Trümmer statt auf Leben" stoßen, und wies darauf hin, dass das Fehlen internationaler Unterstützung den Wiederaufbau von Häusern, Infrastruktur und die Schaffung von Arbeitsplätzen verhindert.
Er erklärte, dass viele Rückkehrer ihre Häuser ohne Wände oder Türen oder grundlegende Dienstleistungen wie Wasser und Strom vorfanden und betonte, dass diese Bedingungen eine würdevolle Rückkehr oder den Beginn eines echten Wiederaufbauprozesses nicht ermöglichen.
Nach Angaben des Rates sind in den letzten Jahren mehr als 800.000 Menschen aus den Lagern in ihre Heimatregionen zurückgekehrt, was großen Druck auf die aufnehmenden Gemeinschaften ausübte und die lokalen Spannungen aufgrund der beschädigten Infrastruktur und knappen Ressourcen verschärfte.
Egeland betonte, dass "die internationale Gemeinschaft ein ganzes Jahrzehnt lang für Nothilfe ausgegeben hat, und jetzt ist es an der Zeit, in den Wiederaufbau zu investieren", und forderte die Geber auf, den Wiederaufbau von Häusern, Schulen, Kliniken sowie Wasser- und Stromnetzen zu unterstützen, um den Syrern eine sichere und würdevolle Rückkehr zu ermöglichen.