Internationale Verurteilungen der israelischen Entscheidung zur Kontrolle über Gaza nehmen zu, während vor einer humanitären Katastrophe gewarnt wird

Internationale Reaktionen gegen die israelische Entscheidung zur militärischen Kontrolle über den Gazastreifen häufen sich, während palästinensische und internationale Stellen vor den Folgen dieses Schrittes für die humanitären und rechtlichen Bedingungen warnen.
Die palästinensische Präsidentschaft hat ihre entschiedene Ablehnung der Entscheidung geäußert und erklärt, dass sie "eine vollständige Wiederbesetzung des Gebiets" darstellt, während Israel die volle Verantwortung für die humanitäre Lage der zwei Millionen Palästinenser in Gaza trägt. Zudem wurden die USA wegen ihres Schweigens, das als "grünes Licht" für die Umsetzung des israelischen Plans bezeichnet wurde, kritisiert.
Der Hohe Kommissar für Menschenrechte der Vereinten Nationen, Volker Türk, forderte seinerseits, den israelischen Plan sofort zu stoppen, und betonte, dass er im Widerspruch zu dem Urteil des Internationalen Gerichtshofs steht, das ein Ende der Besetzung und die Verwirklichung einer Zwei-Staaten-Lösung fordert. Er betonte, dass die israelische Entscheidung die grundlegenden Rechte der Palästinenser verletzt, einschließlich ihres Rechts auf Selbstbestimmung.
In London äußerte der britische Premierminister Keir Starmer seine Überzeugung, dass die israelische Entscheidung "falsch ist und dem Friedensprozess nicht dient" und warnte, dass sie zu einer Eskalation der Gewalt und einer Zunahme des humanitären Leidens führen könnte. Er wies auch darauf hin, dass dieser Schritt nicht zur Freilassung der Festgenommenen oder zur Beendigung des Konflikts beitragen wird.
China äußerte seinerseits große Besorgnis über die jüngsten Entwicklungen und betonte, dass Gaza "ein untrennbarer Teil des palästinensischen Gebiets" sei. In diesem Zusammenhang forderte Australien Israel auf, von seiner Entscheidung abzusehen, und warnte, dass das Festhalten an diesem Kurs die humanitäre Katastrophe im Gazastreifen verschärfen würde.
In Ankara verwendete das türkische Außenministerium eine scharfe Sprache, um die israelische Entscheidung zu kritisieren, und bezeichnete sie als "Fortsetzung der Völkermordpolitik" und forderte die internationale Gemeinschaft zu dringendem Handeln auf, um diesen Schritt zu stoppen.
Dies geschieht im Anschluss an die Äußerungen des israelischen Premierministers Benjamin Netanjahu, der seine Absicht bekannt gab, Gaza zu kontrollieren und die Verwaltung an arabische Truppen zu übergeben, ohne die betroffenen Länder oder die Durchführungsmodalitäten zu benennen. Das Büro von Netanjahu bestätigte später die Zustimmung zu einem Plan zur Kontrolle über die Stadt Gaza, was eine neue Welle internationaler Verurteilungen auslöste.
In der Zwischenzeit haben internationale Medienberichte auf die Folgen der israelischen Entscheidung hingewiesen, wobei eine kanadische Zeitung darauf hinwies, dass die Einstellung der Hilfen für das Gebiet "eine moralische und rechtliche Verletzung" darstellt und bestätigte, dass Israel für das humanitäre Leid in Gaza verantwortlich ist.