Gaza: Hamas stimmt vorläufig einer Waffenruhe zu und bereitet sich auf Verhandlungen zur Umsetzung vor

Die Hamas hat in einer offiziellen Erklärung, die gestern Abend veröffentlicht wurde, bekannt gegeben, dass sie alle internen Konsultationen abgeschlossen hat, sowohl mit palästinensischen Fraktionen als auch mit dem Vorschlag zur Einstellung der Feindseligkeiten im Gazastreifen. Sie bestätigte, dass sie eine positive Antwort an die Vermittler übermittelt hat und ihre ernsthafte Bereitschaft bekundet hat, "sofort" in Verhandlungen über die Umsetzungsmechanismen des Abkommens einzutreten.

Die Erklärung der Bewegung verdeutlichte, dass die Antwort nach einer gründlichen Prüfung des Vorschlags der Vermittler erfolgte und nach Konsultationen mit den palästinensischen Kräften übermittelt wurde. Dabei betonte sie, dass ihre Haltung positiv sei und den diplomatischen Bemühungen zum Erfolg verhelfen würde.

Im Gegenzug berichteten israelische Medien unter Berufung auf offizielle Quellen, dass sie eine Antwort von der Hamas bezüglich der Waffenruhe erhalten haben. Die zuständigen Stellen in Israel haben begonnen, die Details zu prüfen, ohne bisher eine offizielle Position bekannt zu geben.

Laut palästinensischen Quellen hat die Hamas in ihrer Antwort geringfügige Änderungen vorgenommen, die sich auf den Mechanismus zur Einführung humanitärer Hilfe in den Sektor sowie den Rückzug der israelischen Armee aus bestimmten Gebieten im Gazastreifen beziehen.

Die Quellen fügten hinzu, dass die Bewegung darauf bestand, dass Organisationen der Vereinten Nationen die Hauptrolle bei der Bereitstellung humanitärer Hilfe übernehmen sollten. Gleichzeitig äußerte sie Vorbehalte gegen die Einbeziehung der "Humanitarian Foundation Gaza" in den Verteilungsmechanismus, ohne klare Gründe anzugeben.

In einem verwandten Kontext wurde berichtet, dass es immer noch Meinungsverschiedenheiten zwischen der Hamas und den Vermittlern zu nur zwei Punkten gibt, an deren Lösung derzeit gearbeitet wird. Es gibt Anzeichen für einen relativen Fortschritt in den Verhandlungen.

Die Quellen wiesen darauf hin, dass die Vermittler amerikanische Zusicherungen erhalten haben, dass nach Ablauf einer vorgeschlagenen 60-tägigen Waffenruhe keine militärischen Operationen wieder aufgenommen werden. Gleichzeitig forderte die Hamas, dass Washington offiziell als Garant für ein Abkommen fungieren solle, das einen endgültigen Kriegsstopp gewährleistet.

In Bezug auf die humanitären Bestimmungen berichtete der israelische Kanal 14, dass der Vorschlag einen umfangreichen Austausch beinhaltet, bei dem 10 lebende israelische Gefangene freigelassen werden sollen, im Gegenzug zur Freilassung von 1000 palästinensischen Gefangenen. Dies spiegelt das hohe Risiko wider, das mit dem Erfolg dieser Vereinbarung zur Beruhigung der Situation verbunden ist.