FAO-Bericht: Die Zerstörung von 95% der landwirtschaftlichen Flächen im Gazastreifen bedroht die Ernährungssicherheit.
May 26, 20255 AufrufeLesezeit: 2 Minuten
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Die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) hat bekannt gegeben, dass weniger als 5% der landwirtschaftlichen Flächen im Gazastreifen noch für den Anbau geeignet oder erreichbar sind, was die Gefahr einer Hungersnot in der Region erhöht. Die FAO bestätigte, dass über 80% der landwirtschaftlichen Flächen stark beschädigt wurden, wobei etwa 78% davon nicht mehr zugänglich sind, was die lokale Lebensmittelproduktion ernsthaft bedroht. Die am stärksten betroffenen Gebiete befinden sich im südlichen und nördlichen Rafah, wo der Großteil der landwirtschaftlichen Flächen nicht mehr erreichbar ist. Laut einer gemeinsamen Analyse mit dem Zentrum der Vereinten Nationen für Satellitenaufklärung (UNOSAT) sind nur 688 Hektar für den Anbau verfügbar, was 4,6% der Gesamtfläche der landwirtschaftlichen Flächen entspricht. Die Zerstörung der landwirtschaftlichen Infrastruktur, einschließlich Felder und Brunnen, hat die Lebensmittelproduktion zum Erliegen gebracht und die Lebensgrundlagen zerstört, so Beth Bechdol, stellvertretende Generaldirektorin der FAO. Diese Situationen treten im Rahmen eines seit über 19 Monaten anhaltenden Krieges und einer Belagerung auf, die den Zugang humanitärer Hilfe in den Gazastreifen einschränkt und die Nahrungsmittel- und humanitäre Krise für die Bewohner von Gaza verschärft. Die FAO weist darauf hin, dass die Landwirtschaft vor dem Krieg 10% der Wirtschaft des Gazastreifens ausmachte und für etwa ein Viertel der Bevölkerung eine Einkommensquelle darstellte, was das Ausmaß der Verluste für den landwirtschaftlichen und wirtschaftlichen Sektor im Gazastreifen widerspiegelt. Obwohl kürzlich einige Hilfslieferungen zugelassen wurden, bleiben die Bedürfnisse enorm und werden nicht ausreichend gedeckt. Diese kritische Situation spiegelt die Herausforderungen wider, denen der Gazastreifen im Bereich der Ernährungssicherheit gegenübersteht, und wirft dringende Fragen zur Möglichkeit der Erholung und Wiedererlangung der landwirtschaftlichen Produktionskapazitäten angesichts der anhaltenden Konflikte und Beschränkungen im Sektor auf.