In einer Szene, die die Tiefe der humanitären Krise in Gaza widerspiegelt, dokumentierte das Büro der Vereinten Nationen für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten (OCHA) Schüsse von israelischen Streitkräften in der Nähe von Menschenmengen von Palästinensern, die auf Nahrungsmittelhilfen im Norden des Gebiets warteten.
Das am Freitag veröffentlichte Video zeigte einen Konvoi der Vereinten Nationen, der den Grenzübergang Kerem Shalom in Richtung Gaza überquerte, während in der Nähe der Zivilisten Schüsse abgefeuert wurden.
Olga Sherifko, eine Mitarbeiterin des OCHA-Büros, erklärte, dass das UN-Team auf dem Weg auf Zehntausende von Hungernden und Verzweifelten gestoßen sei, die alles, was die Lastwagen an Nahrungsmitteln transportierten, abgeladen hätten.
Sie fügte hinzu, dass die Aufnahmen vom 30. Juli Männer zeigten, die zwischen den UN-Fahrzeugen unter dem Beschuss umherliefen.
Das Büro wies darauf hin, dass die israelischen Streitkräfte Warnschüsse nur wenige Zoll von den Menschenmengen abgefeuert hätten, obwohl klar war, dass es sich um Zivilisten handelte, die auf Nahrung warteten, was Besorgnis über die Gefährdung von Leben selbst während der Hilfsoperationen auslöste.
Die israelischen Streitkräfte wiesen ihrerseits diese Vorwürfe zurück und bezeichneten sie als irreführend und betonten, dass das direkte Feuer auf Zivilisten gegen ihre Einsatzregeln verstoße.
Sie erklärten, dass sie Warnschüsse nur bei einer echten Bedrohung abgeben und dies auf eine Weise tun, die Zivilisten nicht gefährdet, so ihre Aussage.
Dieser Vorfall folgt auf das Scheitern einer neuen Runde indirekter Verhandlungen zwischen Israel und Hamas, die in der vergangenen Woche unter Vermittlung der USA, Katars und Ägyptens stattfanden, um einen Waffenstillstand zu erreichen.
Gleichzeitig verschlechtert sich die humanitäre Lage in Gaza rasant, da die Gefahr einer umfassenden Hungersnot mehr als zwei Millionen Menschen bedroht, während die Bevölkerung nahezu vollständig auf humanitäre Hilfe angewiesen ist, die per Lastwagen geliefert oder aus der Luft abgeworfen wird.
Die Situation im Gazastreifen bleibt düster, und die internationale Gemeinschaft steht vor einer echten Herausforderung, die Hilfen zu den Bedürftigsten zu bringen, während die Kämpfe andauern und die politischen Bemühungen ins Stocken geraten.