Syrien führt erste internationale Banküberweisung über das SWIFT-System seit 14 Jahren durch

Der Gouverneur der Zentralbank von Syrien, Abdul Qader Al-Husseini, sagte heute, am Donnerstag, dass Syrien in dieser Woche die erste direkte internationale Banküberweisung über das SWIFT-System für internationale Zahlungen seit dem Ausbruch des 14-jährigen Krieges durchgeführt hat. Dieser Schritt stellt einen wichtigen Meilenstein in Syriens Bemühungen dar, sich wieder in das globale Finanzsystem zu integrieren.

Al-Husseini sagte der Nachrichtenagentur Reuters in Damaskus, dass die erste Handelstransaktion von einer syrischen Bank zu einer italienischen Bank am Sonntag durchgeführt wurde und dass "die Tür für mehr offen steht". Al-Husseini fügte hinzu, dass Syrien erwartet, innerhalb von "Wochen" die erste Transaktion mit einer US-Bank durchzuführen.

Die syrischen Banken waren während des Krieges weitgehend von der Welt isoliert, nachdem die westlichen Länder aufgrund der Unterdrückung durch den gestürzten syrischen Präsidenten Baschar al-Assad im Jahr 2011 Sanktionen gegen Damaskus verhängt hatten, einschließlich der Zentralbank von Syrien.

Seit dem Sturz des Assad-Regimes Ende letzten Jahres hat Syrien Schritte unternommen, um seine internationalen Beziehungen wieder aufzubauen, was in einem Treffen im Mai zwischen dem syrischen Präsidenten Ahmad al-Schara und dem US-Präsidenten Donald Trump in Riad gipfelte. Die Vereinigten Staaten haben damals die Sanktionen gegen Syrien erheblich gelockert, während einige im Kongress darauf drängen, die Sanktionen vollständig aufzuheben. Europa hat das Ende der wirtschaftlichen Sanktionen gegen Syrien erklärt.