In einer überraschenden Entwicklung, die die anhaltende Eskalation im Konflikt zwischen Israel und der Hamas widerspiegelt, beschleunigen sich die Verhandlungen zwischen den beiden Parteien, während Fragen über das Schicksal des laufenden Krieges im Gazastreifen aufkommen.
Laut israelischen Medienberichten führten der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu und Verteidigungsminister Israel Katz gestern Abend entscheidende Beratungen darüber, ob sie mit den Verhandlungen über eine Waffenruhe mit der Hamas voranschreiten oder zu intensiven militärischen Operationen im Gazastreifen zurückkehren sollten.
In Aussagen gegenüber dem israelischen Rundfunk sagte ein Regierungsbeamter, dass es die Möglichkeit gibt, in den kommenden Tagen zu einer Vereinbarung zu gelangen, die eine sofortige Waffenruhe für zwei Monate vorsieht, im Austausch für die Freilassung von zehn israelischen Gefangenen, die noch in der Gewalt der Hamas sind.
Verteidigungsminister Israel Katz erklärte, dass die Hamas bereit sei, an den Verhandlungstisch zurückzukehren, nachdem die israelische Armee die Operation "Guardian of the Walls" im Sektor gestartet hat, um den Druck auf die Bewegung zu erhöhen und die restlichen Gefangenen freizulassen.
Hamas hat ihrerseits die Wiederaufnahme indirekter Gespräche mit Israel in Doha ohne Vorbedingungen bestätigt, wobei alle strittigen Themen diskutiert werden können.
In einem Gespräch mit der "Associated Press" enthüllte eine nahe Quelle der Verhandlungen, dass der vorgeschlagene US-Plan die Freilassung mehrerer israelischer Gefangener gegen einen vorübergehenden Waffenstillstand beinhaltet, aber bisher keine endgültige Formulierung erzielt wurde.
In Tel Aviv betrachten die Verantwortlichen diese Gesprächsrunde als "entscheidend" und warnen davor, dass ein Scheitern die Tür für eine Ausweitung der militärischen Operationen im Gazastreifen öffnen könnte.
Andererseits hat Israel die Beendigung dieser anhaltenden Krise zu einer seiner Prioritäten erklärt, da etwa 24 israelische Gefangene noch im Gazastreifen vermutet werden und darauf hoffen, zunächst zehn von ihnen freizulassen.
Inmitten dieser angespannten Atmosphäre bleibt die Frage bestehen:
Wird es den Verhandlungen gelingen, eine Vereinbarung zu erzielen, die diesen blutigen Krieg beendet, oder wird das Schlachtfeld weiterhin die endgültige Entscheidung treffen?