Nordkorea lehnt Friedensinitiativen aus Südkorea ab

In einer seltenen und starken Reaktion bekräftigte Kim Yo Jong, die Schwester des nordkoreanischen Führers Kim Jong Un, dass Nordkorea nicht an irgendwelchen Friedensvorschlägen oder Politiken interessiert ist, die von Südkorea vorgebracht werden, und betrachtet diese Initiativen lediglich als Rückzug von den "bösartigen" Aktivitäten, die Seoul zuvor unternommen hat.

In Äußerungen, die von der nordkoreanischen Zentralen Nachrichtenagentur übermittelt wurden, betonte Kim Yo Jong, dass die Zusage des neuen südkoreanischen Präsidenten Lee Jae-myung, die Sicherheitsallianz mit den Vereinigten Staaten aufrechtzuerhalten, die fortgesetzte feindselige Haltung Seouls bestätigt, und darauf bestand, dass dies "unserer Bewertung nicht würdig ist".

Die hochrangige Funktionärin in der Regierungspartei fügte hinzu, dass Südkorea, "wenn es erwartet, dass die Konsequenzen seiner Handlungen nur mit emotionalen Worten aufgehoben werden können, dies ein schwerwiegender Fehler in der Einschätzung ist".

Sie erklärte, dass die Maßnahmen, die Lee ergriffen hat, lediglich ein Rückzug von den "bösartigen Aktivitäten" sind, die von Anfang an vermieden werden sollten, und betonte, dass es "nichts gibt, worüber man mit Seoul diskutieren könnte, unabhängig von den Politiken oder Vorschlägen".

Diese Haltung kommt zu einer Zeit, in der Lee Jae-myung, der am 4. Juni nach vorgezogenen Wahlen das Präsidentenamt übernommen hat, versucht, die Beziehungen zum nördlichen Nachbarn zu verbessern, die in den letzten Jahren auf einem Tiefpunkt angelangt waren.

Der südkoreanische Präsident hat Schritte unternommen, um die Spannungen zu verringern, darunter die Einstellung der Übertragung von Lautsprecherdurchsagen, die anti-nordkoreanische Propaganda verbreiten, und das Verbot von Flugblättern, die den Zorn Pjöngjangs erregen.

Inmitten dieser Spannungen bleibt die Frage der Beziehungen zwischen den beiden Koreas im Fokus der Welt, in Erwartung von Entwicklungen, die den Friedensprozess auf der koreanischen Halbinsel verändern könnten.