Der deutsche Kanzler Friedrich Merz kündigte gestern, am Montag, an, dass sein Land eine humanitäre Luftbrücke mit Jordanien einrichten wird, um Hilfsgüter in den Gazastreifen zu transportieren, angesichts der sich verschärfenden Hungersnot, die die Bevölkerung heimsucht.
Merz erklärte auf einer Pressekonferenz in Berlin, dass Verteidigungsminister Boris Beistorius diese Mission in enger Zusammenarbeit mit Frankreich und Großbritannien koordinieren werde, die ebenfalls bereit sind, eine ähnliche Luftbrücke einzurichten, um Lebensmittel und medizinische Versorgung zu liefern.
Zuvor hatte die spanische Regierung ihren Plan bekannt gegeben, in dieser Woche 12 Tonnen Lebensmittel über Gaza abzuwerfen.
Der spanische Premierminister Pedro Sanchez, bekannt für seine scharfe Kritik an der israelischen Militäroperation, erklärte auf einer Pressekonferenz, dass diese Operation am Freitag vom Jordanien aus mit Flugzeugen der spanischen Luftwaffe durchgeführt werde.
Sanchez sagte: "Die Hungersnot in Gaza ist eine Schande für die gesamte Menschheit, und ihr Ende ist eine ethische Verantwortung, die nicht aufgeschoben werden kann".
Das spanische Verteidigungsministerium bestätigte, dass diese Operation ähnlich der im März 2024 sei, als Spanien 26 Tonnen Lebensmittel nach Gaza abwarf.
Im Gegenzug gab das Gesundheitsministerium in Gaza in einer Erklärung bekannt, dass die Zahl der Todesfälle aufgrund von Hunger und Mangelernährung auf 147 gestiegen sei, darunter 88 Kinder.
Die Hamas berichtete am 21. Juli, dass über zwei Millionen Menschen im Gazastreifen aufgrund der anhaltenden israelischen Blockade von Hungersnot bedroht seien. Laut der Bewegung sind über 650.000 Kinder akut unterernährt.
Seit dem 2. März 2025 sind keine internationalen humanitären Hilfsgüter mehr in den Gazastreifen gelangt, da alle Grenzübergänge weiterhin auf Anordnung der israelischen Behörden geschlossen sind.
Derzeit wird Nahrung über das "Humanitäre Gaza-Fonds"-System verteilt, ein internationales Mechanismus, der von Israel und den Vereinigten Staaten verwaltet wird.
Das Gesundheitsministerium im Gazastreifen gab bekannt, dass über 900 Palästinenser bei dem Versuch, Hilfe über dieses System zu erhalten, ums Leben gekommen sind.
Die Hamas beschuldigte Israel, den Belagerungszustand und die Hungersnot als Mittel des Völkermords einzusetzen, und forderte die internationale Gemeinschaft auf, sofort zu handeln, um die seit über 21 Monaten anhaltende Blockade des Gebiets zu beenden.