Diplomatische Spannungen zwischen Iran und Australien nach beispiellosem Vorgehen

In einer ungewöhnlichen diplomatischen Eskalation gab das iranische Außenministerium heute, am Donnerstag, bekannt, dass es das Niveau der diplomatischen Vertretung Australiens in Teheran gesenkt hat, als Reaktion auf die Entscheidung Canberras, den iranischen Botschafter auszuweisen und die Arbeit seiner Botschaft auszusetzen, ein Schritt, der seit dem Zweiten Weltkrieg beispiellos ist.

Der Sprecher des iranischen Außenministeriums, Ismail Baqai, erklärte, dass diese Maßnahme "gemäß dem diplomatischen Recht und in ähnlicher Weise" erfolgt, und betonte, dass der australische Botschafter Iran bereits verlassen hat.

Er fügte hinzu, dass Teheran eine Verschlechterung der bilateralen Beziehungen nicht begrüßt, jedoch die als "absurd und unbegründet" bezeichneten Vorwürfe zurückweist, in Anspielung auf australische Behauptungen über geheime feindliche Aktivitäten und Antisemitismus.

Der australische Premierminister Anthony Albanese hatte in der vergangenen Woche die Aussetzung der Arbeit der australischen Botschaft in Teheran angekündigt und darauf hingewiesen, dass sich alle australischen Diplomaten in einem sicheren Drittstaat befinden, ohne weitere Einzelheiten zu nennen.

Trotz der Spannungen bestätigten iranische Beamte, dass die Botschaft der Islamischen Republik in Canberra weiterhin ihre konsularischen Dienstleistungen anbietet, was ein Zeichen dafür ist, dass die Kommunikationskanäle trotz der Eskalation offen bleiben.