Barak: Israel erkennt die historischen Grenzen nicht mehr an und arbeitet an der Schaffung von Pufferzonen

Der US-Sondergesandte Tom Barak enthüllte einen radikalen Wandel im israelischen Konzept von Grenzen und Nachbargebieten nach dem Angriff vom 7. Oktober 2023. Seine Aussagen kamen während eines Podcast-Interviews, das am Freitag veröffentlicht wurde, in dem er sagte: "Für Israel haben diese Linien und Grenzen, die durch den Sykes-Picot-Vertrag gezogen wurden, keine Bedeutung mehr". Er fügte hinzu: "Sie werden dorthin gehen, wo sie wollen, wann sie wollen, und tun, was sie wollen, um die Israelis zu schützen".
Dieser Wandel in der Sichtweise ist nicht mehr nur Rhetorik, sondern wird durch klare militärische Maßnahmen vor Ort umgesetzt. Der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu bekräftigte erneut seine Absicht, eine entmilitarisierte Zone im Süden Syriens einzurichten, die die Provinz Sweida umfasst, was scheinbar die Politik der Neuzeichnung von Grenzen festigt, in der Israel gemäß seinen Sicherheitsstandards handelt.
Im Libanon hat die israelische Armee ihre Präsenz an den fünf strategischen Punkten im Süden verstärkt und sich geweigert, sich zurückzuziehen. Der israelische Verteidigungsminister Israel Katz bestätigte seit April, dass seine Truppen "nicht von den fünf Hügeln zurückweichen werden". Berichten zufolge plant die israelische Armee, in den sogenannten "Sicherheitszonen" in Gaza, Syrien und dem Libanon "in jeder vorübergehenden oder dauerhaften Situation" zu bleiben, wie von der Nachrichtenagentur "Associated Press" berichtet.
Eine Karte des südlichen Libanon zeigt die Verteilung der israelischen Punkte in einer Weise, die eine Pufferzone und einen Halbkreis bildet, der als "Schutz für Nordisrael" beschrieben wird.
In Syrien hat die israelische Armee seit Dezember in mehreren Gebieten im Süden operiert, zuletzt mit einem neuen Vorstoß westlich von "Ain Zivan" im Bezirk Quneitra, wie von "Al-Arabiya" berichtet.
In Gaza kontrolliert die israelische Armee mehr als 75 % des Gebiets und setzt die Einkreisung und Besetzung der Stadt Gaza fort.
Es sei daran erinnert, dass die traditionelle israelische Position, die die Besetzung während der Kriege seit 1948 als "Sonderfall" betrachtete und dass diese Gebiete im Rahmen von Friedensverträgen zurückgegeben werden würden, wie es in Sinai der Fall war, nicht mehr vorherrschend ist. Die aktuellen Aussagen und Maßnahmen, wie der Gesandte Barak erklärt, deuten darauf hin, dass der Angriff vom 7. Oktober "das Denken Israels" und seine Sicht auf die Grenzen radikal verändert hat, was die Tür zu einer neuen Phase regionaler Instabilität öffnet.