Ein aktueller internationaler Bericht zeigt, dass der Klimawandel dazu geführt hat, dass mehr als vier Milliarden Menschen, was der Hälfte der Weltbevölkerung entspricht, zwischen Mai 2024 und Mai 2025 dreißig zusätzliche Tage extremer Hitzewellen ausgesetzt waren.
Der Bericht bestätigt, dass diese ungewöhnliche Temperaturerhöhung auf die Emissionen menschlicher Aktivitäten zurückzuführen ist, was die Auswirkungen von Hitzewellen auf die öffentliche Gesundheit, die Umwelt und die Wirtschaft verschärft hat.
Die Studie, an der die Global Weather Attribution Initiative, das Climate Central und das Rote Kreuz beteiligt waren, zeigte, dass extreme Hitze zu einem Anstieg von hitzebedingten Krankheitsfällen, Todesfällen und erheblichen Verlusten in der Landwirtschaft geführt hat, sowie zu einem zunehmenden Druck auf Energie- und Gesundheitssysteme in vielen Ländern weltweit.
Obwohl große Klimakatastrophen wie Überschwemmungen und Wirbelstürme oft die Schlagzeilen beherrschen, betonte der Bericht, dass Hitzewellen die klimatische Erscheinung sind, die am häufigsten zu Todesfällen führt, wobei viele dieser Todesfälle nicht genau erfasst oder diagnostiziert werden und oft auf Herzkrankheiten oder Nierenversagen zurückgeführt werden.
Um den Einfluss des Klimawandels auf die Temperaturen zu analysieren, verwendeten Wissenschaftler Modelle zur Simulation des Erdklimas ohne menschliche Kohlenstoffemissionen und verglichen diese mit den tatsächlichen Temperaturdaten des letzten Jahres.
Die Ergebnisse zeigten, dass die Anzahl der Hitzetage in 195 der 247 in der Studie einbezogenen Länder und Regionen verdoppelt wurde, was auf eine nahezu weltweite Verbreitung des Phänomens hindeutet.
Zum Beispiel verzeichnete Puerto Rico, ein US-Territorium, in den letzten zwölf Monaten 161 Tage extremer Hitze, während die erwartete Anzahl an Tagen ohne Klimawandel nur 48 Tage betragen hätte.
Deutschland erlebte während des gleichen Zeitraums 50 Tage extremer Hitze, von denen 24 direkt mit dem vom Menschen verursachten Klimawandel in Verbindung standen, so die heute veröffentlichten Analyseergebnisse.
Die Forscher definieren "extreme Hitze" als Tage, an denen die Temperaturen 90% der Durchschnittswerte zwischen 1991 und 2020 überschreiten, was ein wissenschaftlich anerkannter Indikator für den Klimawandel in den Temperaturen ist.
Der Bericht betont, dass diese Ergebnisse eine klare Warnung an Regierungen und Entscheidungsträger weltweit darstellen, dringende Maßnahmen zur Reduzierung von Kohlenstoffemissionen zu ergreifen und die Anpassungsbemühungen an die Folgen des Klimawandels zu beschleunigen.
Denn diese Bedrohung ist nicht mehr nur eine zukünftige Möglichkeit, sondern eine konkrete Realität, die das Leben von Milliarden Menschen beeinflusst und die öffentliche Gesundheit, die Umwelt- und Wirtschaftssysteme weltweit bedroht.