Der Ölpreisanstieg wird durch Versorgungsängste und geopolitische Störungen unterstützt.

Die internationalen Ölmärkte verzeichneten am Dienstag, dem 3. Juni, einen Anstieg der Preise, unterstützt durch Bedenken hinsichtlich Versorgungsstörungen, zunehmender geopolitischer Spannungen und saisonaler Einflüsse auf die Produktion.
Brent-Rohöl stieg um etwa 23 Cent (0,36%) auf 64,86 US-Dollar pro Barrel, während das US-amerikanische West Texas Intermediate um 28 Cent (0,45%) auf 62,80 US-Dollar pro Barrel stieg, nachdem es zu Beginn der Sitzung einen Anstieg von 1% verzeichnet hatte.
Dieser Anstieg wird teilweise auf die Entscheidung des "OPEC+"-Bündnisses zurückgeführt, die Produktionssteigerung für den Monat Juli bei 411.000 Barrel pro Tag zu belassen, demselben Niveau wie in den letzten beiden Monaten, was einige pessimistische Marktprognosen milderte.
In einem ähnlichen Zusammenhang haben die jüngsten Aussagen eines iranischen Diplomaten neue Bedenken ausgelöst, nachdem Teheran erklärt hatte, den US-Vorschlag zur Wiederbelebung des Atomabkommens abzulehnen und ihn als "nicht im Interesse des Iran" zu bezeichnen, da er keine Erleichterungen für Washingtons Position zum Urananreicherung einschließt. Ein Scheitern der Gespräche könnte zu einer Fortsetzung der Sanktionen gegen den iranischen Ölexport führen und den globalen Angebot unter Druck setzen.
Die Spannungen zwischen Russland und der Ukraine bleiben als zusätzlicher Druckfaktor auf den Energiemärkten bestehen, während Waldbrände in der kanadischen Provinz Alberta die Produktion teilweise beeinträchtigt haben, wobei Schätzungen von "Reuters" darauf hindeuten, dass etwa 7% der kanadischen Rohölproduktion betroffen sind.
Es sei erwähnt, dass die Preise am Montag einen deutlichen Anstieg verzeichneten, da die Investoren die Entscheidung von "OPEC+" begrüßten, nicht über die zuvor festgelegten Produktionsmengen hinaus zusätzliche Steigerungen vorzunehmen, was die Aufwärtstrends des Marktes in einer unsicheren Umgebung verstärkte.