Anstieg der Ölpreise nach der Beruhigung des Handelskriegs zwischen Washington und Peking.

Die globalen Ölmärkte erlebten am Montag, dem 12. Mai, einen starken Anstieg, als die Preise nach der Ankündigung eines amerikanisch-chinesischen Abkommens zur gegenseitigen Zollsenkung um mehr als 2,5% stiegen, was als bedeutender Schritt zur Beruhigung der Handelsspannungen zwischen den beiden Wirtschaftsgiganten angesehen wird.
Der Benchmark-Brent stieg um 2,6% auf 65,59 US-Dollar pro Barrel, während das West Texas Intermediate um 2,8% auf 62,77 US-Dollar pro Barrel stieg. Dieser Anstieg setzte die Gewinne der letzten Woche fort, die über 4% lagen und die ersten seit Mitte April waren.
Washington und Peking hatten eine Vereinbarung zur Senkung der Zölle von 125% auf 10% für die meisten gegenseitigen Waren angekündigt, wobei US-Zölle von 20% auf chinesische Importe im Zusammenhang mit Fentanyl beibehalten wurden, was die Gesamtzölle für China auf 30% erhöht. Diese Vereinbarung wird als positives Zeichen für die Erholung des globalen Handels und die Steigerung der Nachfrage nach Öl angesehen.
Experten äußerten jedoch vorsichtigen Optimismus über diese Entwicklungen. Toshitaka Tazawa, Analyst bei Fujitomi Securities, sagte gegenüber Reuters: "Der Optimismus über konstruktive Gespräche zwischen Amerika und China hat die Stimmung verbessert, aber das Fehlen klarer Details sowie die Pläne von OPEC+ zur Produktionssteigerung haben die Stärke der Gewinne gedämpft".
Trotz dieses Anstiegs bestehen weiterhin Bedenken hinsichtlich eines Anstiegs des Ölangebots nach der Entscheidung von OPEC+ im Mai und Juni die Produktionssteigerung zu beschleunigen. Eine Umfrage von Reuters zeigte einen leichten Rückgang der OPEC-Produktion im April trotz dieser Trends.
Auf der anderen Seite beendeten amerikanische und iranische Unterhändler indirekte Gespräche im Oman und bestätigten die Fortsetzung der Verhandlungen in Zukunft. Teheran bleibt auf seinem Kurs zur Urananreicherung beharrlich, während ein mögliches Atomabkommen die Sorgen über das weltweite Ölangebot mildern könnte.
Trotz positiver Anzeichen für eine Nachfragebelebung bleiben Faktoren wie die Erhöhung der OPEC+-Produktion und die iranischen Atomentwicklungen in der Lage, den Aufwärtsdruck auf die Ölpreise in naher Zukunft zu begrenzen.