In einem bemerkenswerten diplomatischen Schritt kündigte das Büro des syrischen Präsidenten Ahmad Al-Shar'a am Montagabend an, dass ein bevorstehender Besuch des Präsidenten in Frankreich in greifbare Nähe gerückt ist, ohne bisher ein genaues Datum festzulegen, wie von der Agentur "Reuters" berichtet.
Dieser erwartete Besuch erfolgt als Antwort auf eine offizielle Einladung, die Al-Shar'a im Februar letzten Jahres von dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron erhalten hat, der seinen syrischen Amtskollegen eingeladen hatte, Paris in den kommenden Wochen zu besuchen, um die Zusammenarbeit in wichtigen Angelegenheiten fortzusetzen, insbesondere im Kampf gegen den Terrorismus.
Die französisch-syrischen Beziehungen erleben eine neue Wendung, nachdem zu Beginn dieses Jahres der französische Außenminister Jean-Noël Barou mit seiner deutschen Amtskollegin Annalena Baerbock Damaskus besucht hat, wo sie den Präsidenten Al-Shar'a in einem Treffen im Auftrag der Europäischen Union trafen.
Dieser Besuch markiert die erste diplomatische Bewegung dieser Art seit Jahren und spiegelt klare Veränderungen in den internationalen Positionen gegenüber Damaskus wider.
In einer weiteren bemerkenswerten Entwicklung hisste Frankreich im Dezember letzten Jahres erneut seine Flagge über seiner Botschaft in Damaskus, nachdem sie seit über einem Jahrzehnt geschlossen war.
Die französische Botschaft hatte am 6. März 2012 auf Anordnung des damaligen französischen Präsidenten Nicolas Sarkozy ihre Türen geschlossen, um gegen das Vorgehen des damaligen syrischen Regimes unter Bashar al-Assad gegen die landesweiten Volksproteste zu protestieren.
Die jüngsten Entwicklungen deuten auf eine neue Phase der diplomatischen Öffnung zwischen Syrien und der Europäischen Union hin und betonen die Bemühungen zur Wiederherstellung der Beziehungen nach Jahren des Bruchs angesichts rascher regionaler und internationaler Veränderungen.