Libyen: Regierung des Ostens beschuldigt UN-Mission der Voreingenommenheit und fordert sofortige Abreise

June 29, 202557 AufrufeLesezeit: 2 Minuten
Libyen: Regierung des Ostens beschuldigt UN-Mission der Voreingenommenheit und fordert sofortige Abreise
In einer bemerkenswerten Entwicklung, die die zunehmende Spannung widerspiegelt, forderten die Behörden im Osten Libyens die UN-Mission auf, das Land zu verlassen, und verhängten strenge Einschränkungen, wobei sie ihr vorwarfen, nicht neutral zu sein und sich nicht auf die Behörden in Tripolis zu konzentrieren. Dies deutet auf eine erhebliche Behinderung der Bemühungen der Vereinten Nationen zur Beendigung der seit Jahren andauernden libyschen Krise hin.

Der Eskalation folgte die Kritik der UN-Sondergesandten für Libyen, Hannah Tetteh, vor dem Sicherheitsrat, an der Entscheidung des libyschen Parlaments, 69 Milliarden Dinar für den Entwicklungs- und Wiederaufbaufonds zu vergeben, der von Khalifa Haftar's Sohn geleitet wird, mit Warnungen vor den Auswirkungen auf die Inflation und den Wert des Dinar.
Die Regierung, die vom Parlament beauftragt wurde, betrachtete diesen Schritt als klaren Eingriff in ihre Befugnisse und als Verletzung der nationalen Souveränität.

Als direkte Reaktion beschloss die Regierung von Osama Hamad im Osten, die Bewegungen der UN-Mission und internationaler Missionen innerhalb ihrer Einflussgebiete zu beschränken, wobei die vorherige Koordination mit dem Außenministerium für jede diplomatische Aktivität erforderlich ist, was praktisch bedeutet, die Arbeit der Mission im Osten, Zentrum und Süden einzuschränken.

Die Spannungen entstanden nach einer turbulenten Beziehung zwischen der UN-Mission und der libyschen Bevölkerung, insbesondere nach dem Sturm von Demonstranten auf ihr Hauptquartier in Tripolis aus Protest gegen ihr angebliches Versagen bei der Bereitstellung einer politischen Lösung.
Beobachter sind der Ansicht, dass dieser Schritt den Fahrplan, den Tetteh bald vorstellen will, ins Stocken bringen wird, insbesondere da er einen Plan zur Auswahl einer neuen Führung und zur Bildung einer vereinten Regierung umfasst.

Es wird erwartet, dass die Bemühungen der Vereinten Nationen, eine umfassende politische Lösung in Libyen voranzutreiben, angesichts dieser neuen Krise im Osten des Landes weitere Hindernisse erfahren werden.

Nachricht teilen