Japan: Chinas militärische Bewegungen stellen eine direkte Bedrohung für unsere nationale Sicherheit dar

Japan warnte in seinem heute veröffentlichten jährlichen Verteidigungsbericht vor dem zunehmenden militärischen Aktivitäten Chinas in der Nähe seines Territoriums und bezeichnete diese Bewegungen als direkte und ernste Bedrohung für die nationale Sicherheit des Landes.

Der Bericht, der von der Regierung unter Premierminister Shigeru Ishiba gebilligt wurde, dokumentierte die zunehmenden Eindringversuche der chinesischen Armee, insbesondere im Ostchinesischen Meer und den Gebieten um Taiwan.

Zu den Vorfällen, die in Tokio Besorgnis auslösten, gehörte der Vorfall im letzten August, als ein chinesisches Militärflugzeug den japanischen Luftraum verletzte, was das Verteidigungsministerium als schwerwiegende Verletzung der nationalen Souveränität bezeichnete.

Der Bericht verzeichnete auch das Durchfahren eines chinesischen Marineverbandes, einschließlich eines Flugzeugträgers, zwischen zwei japanischen Inseln in der Nähe von Taiwan im September, was von Japan als eine Eskalation der Machtdemonstration angesehen wurde.

Letzte Woche stiegen die japanischen Bedenken, nachdem chinesische Kampfflugzeuge nur 30 Meter von einem japanischen Patrouillenflugzeug entfernt flogen, das über umstrittenen Gewässern im Ostchinesischen Meer unterwegs war.

Die japanische Regierung verzeichnete auch insgesamt 355 Einsätze von chinesischen Schiffen in der Nähe der von Tokio verwalteten Senkaku-Inseln, die von Peking beansprucht werden.

Zum ersten Mal operierten im Juni letzten Jahres gleichzeitig zwei chinesische Flugzeugträger im Pazifik, wobei einer von ihnen in der ausschließlichen Wirtschaftszone Japans operierte.

Während China diese Aktivitäten als "Routineübungen, die nicht gegen ein bestimmtes Land gerichtet sind", bezeichnete, betrachtete Tokio diese Bewegungen als Einschüchterungsversuche.

Das japanische Weißbuch kritisierte auch die gemeinsamen Militärübungen zwischen China und Russland in der Nähe des japanischen Territoriums und betrachtete sie als einen militärischen Druck auf Japan.

Angesichts dieser Spannungen bezeichnete das japanische Verteidigungsministerium die militärischen Ambitionen Chinas als "eine beispiellose strategische Herausforderung und äußerst gefährlich" für Japan und die internationale Gemeinschaft.

Der Bericht erwähnte auch die zunehmende Bedrohung durch Nordkorea und wies darauf hin, dass seine nuklearen und ballistischen Programme gefährlicher und akuter sind als je zuvor.

Als Reaktion auf diese Herausforderungen strebt Japan an, seine Verteidigungsfähigkeiten zu stärken und seine Militärausgaben auf etwa 2% des Bruttoinlandsprodukts zu erhöhen, im Einklang mit den NATO-Standards.