Israel verstärkt seine militärische Präsenz auf den Golanhöhen und erweitert die Koordination mit der Türkei.
Schriftgröße
16
Im Bericht der israelischen Zeitung "Yedioth Ahronoth" enthüllten Militärquellen eine bemerkenswerte Veränderung in der militärischen Lage an der besetzten syrischen Golanhöhenfront, nachdem die israelische Armee seit sechs Monaten die Region ohne nennenswerten Widerstand kontrolliert. Der israelische Militäreinsatz auf den Golanhöhen hat sich in dieser Zeit verdreifacht, mit der Errichtung von neun neuen Militärstandorten innerhalb syrischen Gebiets. Die israelischen Streitkräfte bewegen sich frei durch die eroberten Städte, was die Region als sicher erscheinen lässt. Auf der anderen Seite wurden die verlassenen syrischen Militärstandorte, die einst mit syrischen Flaggen und Bildern der Präsidenten Hafez al-Assad und seines Sohnes Bashar geschmückt waren, zu blassen Symbolen eines alten Regimes. Ein hochrangiger Offizier der israelischen Armee wies darauf hin, dass das Regime von Ahmad al-Sharaa weiterhin Schwierigkeiten hat, seine Autorität zu festigen, da es weite Gebiete nicht kontrolliert, darunter die Küste, die von den Alawiten dominiert wird, sowie die nördlichen Gebiete, die von der Türkei und den Kurden kontrolliert werden, und die Beduinenregionen im Südosten. Er fügte hinzu, dass die Grenzgebiete zu Israel derzeit keine Priorität für das Regime darstellen. Auf einer anderen Ebene schätzt der israelische Geheimdienst, dass Hay'at Tahrir al-Sham etwa 60.000 leicht bewaffnete Kämpfer hat, die hauptsächlich in kleinen Lastwagen unterwegs sind. Israel hat Gespräche mit türkischen Vertretern begonnen, um die militärische Aktivität in Syrien zu koordinieren, da die israelische Armee glaubt, dass die Türkei daran interessiert ist, eine reguläre Armee für das Regime aufzubauen, insbesondere nachdem die israelischen Streitkräfte einen Großteil des riesigen Waffenarsenals von Assad zerstört haben. Ankara zögert jedoch aufgrund der finanziellen Kosten. Angesichts dieser Entwicklungen wird erwartet, dass die Sicherheits- und Logistikherausforderungen an der syrischen Grenze weiterhin bestehen bleiben, während Israel seine militärische Präsenz in der Region verstärkt.