In einer der aufregendsten und herausragendsten musikalischen Veranstaltungen präsentiert der deutsche Pianist Igor Levit in London eine beispiellose musikalische Darbietung, die mehr als 16 Stunden dauert. Dabei führt er alleine das berühmte Stück "Vexations" des französischen Komponisten Erik Satie auf, unter der Aufsicht der weltbekannten Konzeptkünstlerin Marina Abramović.
Diese einzigartige Vorstellung findet im South Bank Centre statt, das die Veranstaltung als eine außergewöhnliche Herausforderung beschreibt, die eine hohe körperliche und psychische Belastbarkeit erfordert.
Das Stück "Vexations" besteht nur aus einer Seite, wurde jedoch so konzipiert, dass es 840 Mal hintereinander gespielt wird, was zwischen 16 und 20 Stunden ununterbrochenes Spielen entspricht.
Normalerweise wechseln mehrere Musiker sich ab, um dieses schwierige Werk aufzuführen, aber Levit entschied sich dafür, es zum ersten Mal vollständig alleine vor Publikum zu spielen, was der Veranstaltung eine außergewöhnliche Note verleiht.
Der 38-jährige Levit zählt zu den herausragendsten Pianisten seiner Generation und hatte bereits während der COVID-19-Pandemie Aufmerksamkeit erregt, als er dasselbe Stück 20 Stunden lang aus einem Studio in Berlin spielte, um unabhängige Musiker zu unterstützen, die von der Pandemie betroffen waren.
Heute stellt er sich erneut der Herausforderung vor Publikum, in einem echten Test seiner Belastbarkeit und Konzentration in einer Aufführung, die eher als geistige und körperliche Erfahrung denn als bloße musikalische Darbietung beschrieben wird.
Erik Satie selbst hatte über dieses seltsame Werk geschrieben, dass es "empfehlenswert ist, dass der Musiker, der es 840 Mal spielen will, sich vorbereitet hat und in vollkommener Stille ist", was die tiefe Kontemplation und den mentalen Fokus widerspiegelt, die für diese Aufführung erforderlich sind.
Die Vorstellung beginnt am Donnerstag, den 24. April, um 10:00 Uhr Ortszeit in London (9:00 Uhr GMT), und den Zuschauern werden zwei Optionen geboten:
Entweder eine Stunde des Auftritts anzusehen oder die gesamte Aufführung von Anfang bis Ende zu erleben, in einer künstlerischen und psychologisch ungewohnten Erfahrung, die das Publikum auf eine einzigartige musikalische Reise führt.