Verliert Trump die Waffe der Zölle? Ein Gesetzentwurf sorgt für Aufregung in Washington.

In einem bemerkenswerten legislativen Schritt hat der republikanische Abgeordnete Don Bacon angekündigt, ein Gesetz im Repräsentantenhaus einzubringen, das die Befugnisse des US-Präsidenten Donald Trump zur Erhebung von Zöllen einschränkt, so die Website "Politico".

Das Gesetz gibt dem Kongress die Befugnis, Zölle jederzeit durch Abstimmung aufzuheben, und verpflichtet den Präsidenten, den Kongress innerhalb von 48 Stunden nach der Erhebung der Zölle zu informieren. Zudem muss er innerhalb von 60 Tagen seine Zustimmung dazu geben.

Vier weitere republikanische Abgeordnete haben das Gesetz unterzeichnet, was eine Spaltung innerhalb der Republikanischen Partei hinsichtlich Trumps Handelspolitik widerspiegelt.

Dieser Schritt erfolgt nach einem starken Rückgang an der Wall Street um 6 % infolge der Ankündigung neuer Zölle.

Die US-Indizes verzeichneten die schlechteste Performance seit fünf Jahren, wobei der S&P um mehr als 9 %, der Nasdaq um mehr als 10 % und der Dow Jones um 7,86 % innerhalb einer Woche fiel.

In diesem Zusammenhang warnte der Vorsitzende der Federal Reserve, Jerome Powell, dass die neuen Zölle wahrscheinlich zu einem Anstieg der Inflation und einer Verlangsamung des Wirtschaftswachstums führen werden, wobei er anmerkte, dass ihre Auswirkungen größer und langfristiger sein könnten als erwartet.

Dennoch betonte Powell, dass es noch zu früh sei, um die Geldpolitik zu ändern, und verwies darauf, dass die Zentralbank die Entwicklungen und Daten sorgfältig beobachten werde, bevor sie eine Entscheidung trifft.

Der Schritt hebt die zunehmenden Spannungen zwischen der Legislative und der Exekutive hervor und wirft eine breite Debatte über die Grenzen der Präsidialmacht in der Handelspolitik und deren Auswirkungen auf die US-Wirtschaft auf.